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100 Jahre Waldstadion

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Beilage zum Jubiläum des Frankfurter Waldstadions

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12 Anzeigen-Sonderveröffentlichung„PARTNER STATTHAUSMEISTER“Das Jahr des Jubiläums für das Waldstadionist auch für Patrik Meyer miteiner besonderen Marke verbunden.Seit 20 Jahren ist erGeschäftsführerdes Stadions, mittlerweile unterdem Dach der Eintracht FrankfurtStadion GmbH. Im Interview sprichtMeyer über seinen Lieblingsplatz imStadion, Herausforderungen durchdie vielen verschiedenartigen Veranstaltungen,kuriose und besondereMomente sowie vieles mehr.Patrik Meyer, beginnen wir mit etwasPersönlichem. Bitte vervollständigenSie diesen Satz: Das Waldstadion istfür mich ……mein Wohnzimmer und mein Lieblingsplatz.Gibt’s ein schönstes Erlebnis für Siein diesen zwei Jahrzehnten?Es gibtsoviele emotionale schöneMomente.Ich war2022 beim Finaleder Europa Leaguemit EintrachtFrankfurt nichtinSevilla, sondernzu Hause beim Public Viewing. AlsRafael Borréden entscheidendenElfmeterverwandelt hat, istdas einMoment, in dem Tränen herunterlaufenvorGlück. Es warein unbeschreiblicherAugenblick, diesenhistorischen Sieg mit 50.000 Menschengemeinsam zu feiern.Haben Sie einen Lieblingsplatz imStadion?Das hängt davonab, welche Veranstaltunggerade läuft. Ich bin beiKonzerten gerne auch mal zumindestfüreinen Momentkurz vorder,also ziemlich nah an der Bühne.Bei Fußballspielenbin ich oftaufder Pressetribüne und schaue vondort aus. Insgesamtkann man vonüberall aus im Stadion das jeweiligeEventmit sehr guter Sichtverfolgen.Wenn Sie auf dem Weg zum Stadionsind, abwobekommen Sie Heimatgefühle?Ich merke esimmer dann, wenn icham Flughafen ankomme und dannnach Hause fahren möchte,abergedanklich Richtung Stadion abbiege.Damerkeich am deutlichsten,dass es mich sehr dorthin zieht. Ichbin damals aus Köln gekommen,Verein und Stadion inFrankfurt sindmeine Heimat geworden.Sie kennen viele Stadien und Arenen.Gibt’s im Waldstadion irgendeineBesonderheit, die es nirgendwoanders gibt?Es gibt zumindest einige Dinge,die speziell sind. Unser Dach undder Würfel zum Beispiel.Das sindzwei Dinge, die sicherlich auch inein paar anderen Stadien kopiertworden sind. Die großen Stadien inWarschau, Bukarest und Vancouversind demWaldstadion sehr ähnlich.Dazu haben wir diese großeTerrasseim Businessbereich, die wir auchfürviele andereVeranstaltungennutzen. Das ist ein Begegnungsraum,derim leeren wie im vollenStadion seinen Reiz hat. Viele Besucherlobenauch die runde Formunseres Stadions.Natürlich ist das Stadion in 100Jahren renoviert und bei der letztengroßen Sanierung bis 2005 quasineu aufgebaut worden. Was sind diegroßen Herausforderungen bei denUmbauarbeiten, wenn wir zwischenden Events denken?Wir können uns wie ein ChamäleonaufneueVeranstaltungsformeneinstellen. Immerwieder lernenwirwas Neues oder stellen uns aufneue Themen ein. Das hält einenin gewisser Weise auch jung, wennman sich plötzlich nochmal mit E-Sports beschäftigt.Was war die verrückteste oder aufwendigsteBühne?Wir hatten 2010 für U2 diese Bühne,die soaussah, als wenn ein UFO gelandetwäre.EdSheeran mit seinerCenter-Stage warähnlich.Leider istes ein bisschen abhandengekommen,dassdie Gruppen oder Bandseigene Bühnen bauen. Manchmalsind wiraber auch froh, dass eineStandardbühne aufgebaut wird,weil sich mehrere KünstlereineBühnenkonstruktion teilen können.Das bietet die Möglichkeit füruns,denTerminplan enger zu takten.Alle 20 bis 30Jahre sind grundsätzlicheErneuerungen erforderlich.Nach dem radikalen Umbau bis2005 zur reinen Fußballarena ohneLaufbahn gab’s inden vergangenenJahren, in Anführungsstrichen,kleinere Maßnahmen.Genau. Ein bisschen Faceliftsozusagen. DerAusbau der Nordwestkurve,die VIP-Bereichewurden renoviert, derneue Videowürfelwurde installiert,dazu dieLED-Bande und LED-Flutlicht undviele kleine Sachen mehr.Dazu eintechnisches Upgrade. Wirhabenuns so ein bisschen Luft verschafft,dass das Stadion wieder mal fürein paar Jahre„State of the Art“ist.Irgendwann stellt sich natürlich dieFrage nach dem nächsten größerenSchritt.Technisch haben wirunsaufjeden Fall für ein paarJahre abgesichert.Gibt es etwas, das Sie am liebstensofort ändern würden?Unser Dach ist eher ein Regenschirmals ein massives Dach.Stadien wie inDüsseldorf oderaufSchalke haben stabile Dachkonstruktionen,dieVorteile mit sichbringen. Fürdas nächste Dach wünscheich mir also Stahl und nichtMembran (lacht).Fast alle Klubs aus der Nachbarschafthaben schon hier Heimspieleausgetragen –Mainz 05, der FSVFrankfurt, Wehen Wiesbaden.Jürgen Klopp kam als MainzerTrainernoch mit dem Peugeot 2005vorgefahren, das waren noch ganzandere Zeiten generell –aberJürgenKlopp ist sicherlich immer noch einbodenständiger Typ. Jeder Vereinwartotal happy,insoeinem wunderbarenStadion spielen zu dürfen.Wie sieht es bei großen Fußballturnierenaus? Imvergangenen Jahrwar beispielsweise die UEFA mit derEURO24 zu Gast.Die großen Turniere machen großenSpaß,weil die UEFAoder FIFAmitvielen Leuten und einerinternationalenTruppe kommen.Wir arbeitenähnlich wie bei der NFLinsoeinemriesigen Team zusammen. Jetzt sindwir„Candidate City“für die Frauen-EM,die 2029 nach Deutschlandkommen könnte.Darauffreuenwiruns.Wo liegen die Besonderheiten,Gastgeber für so viele unterschiedlicheMenschen oder Partner zusein?Das Internationale.Vor 15,20Jahrenhatten wir überwiegend örtlicheVeranstalter,die unser Stadiongemietet haben. Heute haben wiroft direkt mit den internationalenProduktionen zu tun. Das machtgrundsätzlich einfach Spaß,aufinternationalem Level zusammenzuarbeiten.Ich denke,dass wir unsgutverkaufen und einen gutenJobmachen,sodass diese MieterunseresStadions gerne nach Frankfurtkommen.Wir wären nicht so gutgebucht, wenn wir nicht soeinengutenJob machen würden.Gibt es Feedback, was die Veranstalterbesonders schätzen?Unsere Erfahrung, weil wiroft Veranstaltungenselbst durchgeführthaben.Wir kennen uns aus mit Marketing,Ticketing, mitvielen Randparametern.Dazu sind wir technischgut aufgestellt.Wir verstehendie Veranstaltervielleicht besseralsein anderes Stadion und versuchen,ihnen nicht wie ein Hausmeisterzubegegnen,sondern wie ein Partner.Das kommt gut an.Global betrachtet, welche Bedeutunghat das Waldstadion für Frankfurt?FürFrankfurt hoffe ich eine sehrgroße, denn das Waldstadion ist einMagnet und eine Begegnungsstättefür viele unterschiedliche Veranstaltungen.DieLeute kommen sicherlichsehr gerne hierher.Historischbetrachtet haben wirdas Stadiongeländeinden vergangenen Jahrenwieder dahin zurückgeführt, wo esmal war. Zurück zu einer Stätte, wojeder Sport treiben kann und soll.1925 ist ein Sportpark eröffnet worden,in dem die Menschen selbstSport treiben konnten. Heute habenwir immernoch das Schwimmbad,dazu einenTrimm-Dich-Pfad,seitKurzem einen Kletterwald esgibtVolksläufe ums Stadion herum.Der Ursprungsgedanke kommt wiedermehrzurGeltung. Ein Beispielnoch dazu.Bitte.Beim World Club Dome nutzen wirquasi das komplette Gelände, inklusiveStadionbad [Bild dazu aufSeite 11].Der Sportparkwurde einstgetrennt, bei uns wächst er beiverschiedenenVeranstaltungenwiederzusammen. Auch bei derNFL habenwirdas Gesamtgelände bespielt.Beispielsweise wardie Wintersporthalledamals Merchandisingfläche.Sie bietet heute übrigens professionelleRahmenbedingungen fürunsere Profifußballerinnen.Ein Zugpferd des Waldstadions istsicherlich Eintracht Frankfurt?Das Stadion hat mit der Eintrachtalle Höhen undTiefen erlebt, insbesonderedie Entwicklung des Klubsin denvergangenen Jahren machtuns natürlich glücklich und sehrstolz.Ich bin oft auf internationalenStadionkonferenzen unterwegs undEintracht Frankfurt ist längst eingroßer Name geworden.PATRIK MEYER2005 kommt Patrik Meyer ausKöln nach Frankfurt. Er ist gelernterBankkaufmann und hatteunter anderem bei der LanxessArena gearbeitet. Mit der Musik,im Stadionsommer mittlerweileein großer Part des Programms,war der 56-Jährige schon immerverbunden; sei eszwischenzeitlichals Berufsmusiker (am Schlagzeug)oder freiberuflich als Beraterfür Stadien, Arenen und Events.In dieser Zeit begleitete er unteranderem die Tour der RollingStones 2003. Inden vergangenenzwei Jahrzehnten hat er rund 700Großveranstaltungen auf demgesamten Stadiongelände federführendbegleitet –inerster Linierund 400 Partien von EintrachtFrankfurt und rund 100 weitereSportveranstaltungen inklusiveweiterer Fußballspiele, aber auchrund 150 Konzerte und rund 50Public Viewings.Das Waldstadion befindet sichimmer noch andem Ort, wo es 1925aufgebaut wurde. Das gibt’s nichtüberall.Ich hoffe,dass das noch lange sobleibt! Diese Tradition zeichnet dasWaldstadion aus und stärkt auchdie Verankerung inder Stadt.

Anzeigen-Sonderveröentlichung 13ES REGNET!WER BALD EIN JAHRHUNDERT AUF DEM BUCKEL HAT, IST VORREGEN WAHRLICH NICHT GEFEIT, WIE DREI BEISPIELE ZEIGEN.Regen, Teil 1Die Wasserschlacht,bei der WM 1974in der Zwischenrundegegen Polen,als die deutsche Mannschaft imentscheidenden Spiel in der zweitenFinalrunde den östlichen Nachbarnaufdem kaum bespielbarenPlatz mit 1:0besiegte. Es kameneinigeWasserwalzen zum Einsatz,eine davonfand später den WeginsEintracht-Museum. Entsprechendfolgte1978die Installation einerDrainageplus Rasenheizung.Regen, Teil 2Beim Konzert 1990 spielte TinaTurner als einen der ersten Songs„I can‘t standthe rain“, und pünktlichzum Song begann auch derRegen, derbis zum Konzertendenichtmehr aufhörte. Die Legendesagt, dass städtische Entscheiderfür den Stadionumbau zurWM2006 beim Konzert 1990 dabeiwarenund daher das heutigeDachfür dasStadion beim Umbaufavorisierten.Regen, Teil 3Während des Endspiels um denConfedCup 2005,das Brasilien mit4:1 gegenArgentinien gewann,gingein fürchterliches Gewitter überFrankfurt nieder.Eineder Wabendesneuen verschließbaren Stadiondachsfüllte sichsolangemit demRegen,bissichdas Sicherheitsventil öffneteund ein riesigerWasserschwall in derNähe einer Eckfahneauf denBodenschoss. Stadionchef Patrik Meyersagt:„Wenn dasWassernicht ausdiesemLochherausgelaufenwäre,wäre das Dach dort gerissen. Das warnatürlich eine Stresssituation.“100 JAHRE WALDSTADION FRANKFURTEin ganzes Jahrhundert unvergesslicher,kultureller und sportlicher Höhepunkte!Das Waldstadion ist ein magischer Ortvoller Emotionen und Leidenschaft, derdie Menschen seit Generationen verbindet.Wir gratulieren herzlichst zudiesem besonderen Jubiläum!SPORTAMT.FRANKFURT.DE

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