JahreNationalversammlung in derPaulskirche Chronik Die Geschichte der Paulskirche Anfänge 1270 Erste Erwähnung des Barfüßerklosters mit der Barfüßerkirche, der Vorläuferin der Paulskirche 1529 Als Folge der Reformation verlässt der Orden das Kloster und überträgt es der Stadt Frankfurt 1529–1782 Die Barfüßerkirche dient als evangelische Hauptkirche der Stadt. In den Klostergebäuden wurden Lateinschule, lutherischer Almosenkasten sowie städtische Ämter untergebracht 1821 Das unfertige Gebäude wird als Lagerraum vermietet. Der Weiterbau stockt aufgrund von Mittelknappheit und Uneinigkeit über die weitere Gestaltung von Innenraum, Dach und Turm 1830 Nach fast drei Jahrzehnten wird die Kirche weitergebaut 1833 Das Gebäude wird fertiggestellt 9. Juni 1833 Unter dem Namen Paulskirche wird das neue Gotteshaus eingeweiht 18. September 1848: Aufständische Bürger versuchen, die Paulskirche zu stürmen. Foto: epd Keystone 21. Februar 1782 Der letzte Gottesdienst in der Barfüßerkirche findet statt. Aufgrund von Rissen im Gewölbe muss die Kirche geschlossen werden 1782–1786 Jahrelange Diskussionen über Sanierung oder Neubau der Kirche enden mit dem Entschluss, die Kirche abzureißen 1786–1787 Abriss der Barfüßerkirche 1789 Beginn des Kirchenneubaus nach den Plänen des Stadtbaumeisters Johann Georg Christian Hess 1792 Unterbrechung der Bauarbeiten aufgrund der französischen Besetzung der Stadt. Fertig sind nur die Außenmauern 1796 Die Kirche erhält ein Dach Die Barfüßerkirche wurde zur Hauptkirche der lutherischen Reichsstadt Frankfurt Foto: gemeinfrei 1801/02 Es werden Fenster eingesetzt, um die Kirche vor weiteren Witterungsschäden zu schützen Stätte der Nationalversammlung 18. März 1848 Zwei Frankfurter Rechtsanwälte bitten den evangelischen Gemeindevorstand um die Überlassung der Paulskirche als Tagungsort des ersten gesamtdeutschen Parlaments März 1848 Die Paulskirche wird umdekoriert. Mit Fahnen in Schwarz-Rot- Gold, einem übergroßen Germania-Bildnis und einem Präsidententisch statt eines Altars wird aus einem Gotteshaus eine politische Bühne 31. März bis 3. April 1848 Das Vorparlament aus 574 Männern versammelt sich in der Paulskirche, um die Nationalversammlung vorzubereiten. Dabei handelte es sich um politische Vertreter der Einzelstaaten 18. Mai 1848 Die Nationalversammlung, bestehend aus 587 Abgeordneten, die am 1. Mai gewählt worden waren, kommt zum ersten Mal zusammen 29. Juni 1848 Das Paulskirchen-Parlament wählt Erzherzog Johann von Österreich zum Reichsverweser 16. September 1848 Das Parlament ratifiziert den Frieden von Malmö, was zum Septemberaufstand führt. 18. September 1848 Aufständische Bürger versuchen, die Paulskirche zu stürmen. Das Parlament lässt preußische und österreichische Truppen eingreifen. Es kommt zu Barrikadenkämpfen an verschiedenen Orten der Stadt. Die konservativen Abgeordneten Felix Fürst von Lichnowsky und Hans von Auerswald werden von den Aufständischen angegriffen und tödlich verletzt. Gegen Mitternacht ist der Aufstand unterdrückt 6. November 1848 bis 9. Januar 1849 Die Nationalversammlung weicht in die Kirche am Kornmarkt aus, da in der Paulskirche eine neue Heizung eingebaut wird. Künftig wird das Gebäude von einer Fußbodenheizung erwärmt, die durch Kohle-Heizkessel betrieben wird 28. März 1849 Das Parlament verabschiedet eine Verfassung für das Deutsche Reich. 28. April 1849 Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. lehnt die Kaiserwürde ab, die ihm die Nationalversammlung angetragen hat Mai 1849 Preußen, Österreich und andere Staaten fordern ihre Abgeordneten auf, ihre Mandate niederzulegen. Aufständen zur Durchsetzung der Verfassung wird in verschiedenen deutschen Staaten mit Waffengewalt begegnet 31. Mai 1849 Die stark geschrumpfte Nationalversammlung tagt zum letzten Mal in der Paulskirche und beschließt nach Stuttgart umzuziehen, um aus dem preußischen Einflussbereich herauszukommen 18. Juni 1849 Das Rumpfparlament in Stuttgart wird von württembergischem Militär aufgelöst Bis 1945 1850 Die Paulskirche, deren Inneres noch genau so aussieht wie zur Zeit des Parlaments, wird an das Veranstaltungskomitee des 3. Internationalen Friedenskongresses vermietet. 550 Personen aus Europa und Nordamerika fordern die Abschaffung der „Völkerkriege“ 1852 Die evangelische Kirche erhält die Paulskirche zurück. Von jetzt an dient sie wieder als evangelisch-lutherische Hauptkirche 1892/93 Der Innenraum wird renoviert. Die Decke wird von dem Künstler Karl Grätz mit Bildern von Propheten und Engeln bemalt 1873 Zum 25. Jahrestag der Nationalversammlung gibt es keine offizielle Gedenkfeier. Eine vom Demokratischen Wahlverein initiierte Feierstunde findet nicht in der Paulskirche, sondern im Saalbau statt 1898 Eine städtische Jubiläumsfeier zum 50. Jahrestag bleibt mit 150 Gästen im bescheidenen Rahmen. Staatliche Vertreter nehmen nicht teil. Der Magistrat lässt links und rechts des Eingangs der Paulskirche zwei Erinnerungstafeln anbringen und beginnt mit den Plänen für ein Denkmal 18. Oktober 1903 Oberbürgermeister Franz Adickes weiht das Einheitsdenkmal auf dem Paulsplatz ein 1908 Die Paulskirche ist Schauplatz der Eröffnungsfeier des 11. Deutschen Turnfests mit 12.000 Turnern 1923 Die 75-Jahr-Feier zur Nationalversammlung wird in der Weimarer Republik zu einer großen Gedenkveranstaltung. Reichspräsident Friedrich Ebert und zahlreiche Abgeordnete reisen dazu an. Rechtsbürgerliche Kreise nehmen nicht teil 11. August 1926 Die Statue zu Ehren des verstorbenen Friedrich Ebert, eine nackte Jünglingsfigur, wird gegen den Protest des Kirchenvorstands an der Paulskirche angebracht
Anzeigen-Sonderveröffentlichung Seite 31 Ab 1933 Im NS-Staat dient die Paulskirche weiterhin als Gotteshaus, aber auch für nationalsozialistische Veranstaltungen wie Reichshandwerkertage, Lehrervereidigungen, der Hindenburg- Gedenkfeier 1934 oder einem Dankgottesdienst nach der Eingliederung Österreichs 1938 6. April 1933 Die Ebert-Statue an der Paulskirche wird von den Nationalsozialisten entfernt 12. März 1944 Die Paulskirchengemeinde feiert ihren letzten Gottesdienst in dem Gebäude 18. März 1944 Die Paulskirche wird von Brandbomben getroffen und brennt bis auf die Außenmauern nieder Nach 1945 ALS DIE MODERNE DAS LICHT EINSCHALTETE ERLEBT EINE MAGISCHE ZEITREISE! 1946 Die Stadt Frankfurt verwirft ihren ursprünglichen Plan, die 100-Jahr-Feier zur 1848er-Revolution mit einem Festakt in den Ruinen der Paulskirche zu begehen, und beschließt, sie bis 1948 wieder aufzubauen Juni 1946 Ein Architektenwettbewerb für den Wiederaufbau der Paulskirche wird ausgelobt November 1946 Die Planungsgemeinschaft Paulskirche wird gegründet 17. März 1947 Der Grundstein für den Wiederaufbau wird gelegt 18. Mai 1948 Zur 100-Jahr-Feier der Nationalversammlung wird die Paulskirche wiedereröffnet. Die Jubiläumsfeier dauert eine Woche lang Seit 1948 ist die Paulskirche keine Kirche mehr, obgleich der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ein Nutzungsrecht zusteht 1949 und 1950 Die erste und zweite Frankfurter Buchmesse werden in der Paulskirche ausgerichtet 1951 Albert Schweitzer erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Paulskirche. Der Preis, der ein Jahr zuvor unter dem Namen Friedenspreis Deutscher Verleger ins Leben gerufen, wird seither jedes Jahr während der Buchmesse dort verliehen 1955 Ein Kongress von SPD, DGB und Gesamtdeutscher Volkspartei gegen die Wiederbewaffnung, der in der Paulskirche tagt, führt zum Entstehen der „Paulskirchen-Bewegung“, die sich gegen die Remilitarisierung Deutschlands engagiert Einheitsdenkmal auf dem Paulsplatz Foto: Michael Schick 25. Juni 1963 John F. Kennedy hält in der Paulskirche eine Rede 1963/1964 Fotoausstellungen „Warschauer Ghetto“ sowie „Auschwitz – Bilder und Dokumente“ in der Paulskirche 1968 Aufgrund der Verleihung des Friedenspreises an den senegalesischen Präsidenten Leopold Senghor kommt es auf dem Paulsplatz zu Protesten und Ausschreitungen 1970 Nach einem politischen Streit um ihre Genehmigung findet im Frühjahr eine von bekannten Intellektuellen initiierte „Vietnam-Manifestation“ in der Paulskirche statt. Im Anschluss fordert die Stadt von den Veranstaltern 17.000 D-Mark für Schäden in der Kirche. 1982 Die Verleihung des Goethepreises an Ernst Jünger unter dem CDU-Bürgermeister Walter Wallmann verursacht einen politischen Skandal 16. April 1991 In der Wandelhalle der Paulskirche wird das riesige Gemälde „Zug der Volksvertreter“ von Johannes Grützke enthüllt 1997 Die Wehrmachtausstellung macht Station in der Paulskirche. Sie zeigt erstmals die Verbrechen der Wehrmacht während des Nationalsozialismus 2017 Der Magistrat der Stadt Frankfurt gibt ein Gutachten in Auftrag, um den Sanierungsbedarf der Paulskirche festzustellen 2019 Die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung beschließt, die Paulskirche um ein Haus der Demokratie zu erweitern September 2021 Eine Expertenkommission nimmt die Arbeit auf, die Vorschläge zur Gestaltung und Nutzung des Hauses der Demokratie in Verbindung mit der Paulskirche erarbeiten soll WWW.TIMERIDE.DE/FRANKFURT ABE FRAJNDLICH CHAMELEON 20.04.– 17.09.2023 Fotografie Forum Frankfurt Braubachstraße 30–32 60311 Frankfurt MAIN EVENTS Rundfahrt-Sightseeing Ein faszinierender ender Blick auf die Frankfurter Skyline. ABFAHRT ab 11 Uhr stündlich bis 17 Uhr TICKETS & PREISE auf www.primus-linie.de Skylight-Tour Ein faszinierender Blick auf die beleuchtete e Frankfurter Skyline. TERMINE & ABFAHRTSZEITEN auf www.primus-linie.de TICKETS 16,50 € Person After-Work-Shipping Der Sommer kommt – wir machen die Leinen los. TERMINE auf www.primus-linie.de ABFAHRT 18:30 und 19:30 ANKUNFT 22:45 TICKETS 23,– € Person Foto: Minamipicasso 145 Nassau St. Studio, 2010–2012, aus der Serie 2muse © Abe Frajndlich, 2023 18. bis 21. Mai 2023 Das Jubiläum zu 175 Jahren Paulskirchen-Parlament soll mit einem viertägigen Fest begangen werden Alle Fahrten ab Frankfurt, Eiserner Steg, Mainkai 25. Juni 1963: John F. Kennedy in der Paulskirche Foto: ISG FFM, S7Z, Nr. 1963-178-0001 (ap) BUCHUNG & WEITERE INFOS: WWW.PRIMUS-LINIE.DE FRANKFURTER PERSONENSCHIFFAHRT ANTON NAUHEIMER GMBH MAINKAI 36 60311 FRANKFURT AM MAIN
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