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Berufe | Ausbildung und Studium Rhein-Main

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Magazin zu Karrierewegen und Berufsthemen

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14 Anzeigen-Sonderveröffentlichung – Berufe – Ausbildung mit ZukunftErste VorstellungsgesprächeFünf Tipps für künftige AzubisBerufserfahrene haben zumeist schon mehrerehinter sich, doch für angehende Azubis undBerufseinsteiger sind sie oft mehr oder wenigerNeuland: Vorstellungsgespräche. Klar, dass manda nervös werden kann.Aber keine Sorge: „Dass Azubis natürlich keine großeÜbung bei Vorstellungsgesprächen haben, ist denInterviewenden auf der anderen Seite bekannt“, sagt dieMünchner Diplom-Psychologin und KarriereberaterinMadeleine Leitner. Personalverantwortliche machen beideren Performance deshalb auch gewisse Abstriche.Dennoch ist es natürlich sinnvoll, sich vorab gutvorzubereiten und zu wissen, worauf man schon vor denersten Gesprächen achten kann. Diese Tipps helfen – auchbei Nervosität:1. Erfahrungsberichte sammelnMan hat sein allererstes Vorstellungsgespräch vor sich– und ist unsicher, was einen überhaupt erwartet?Dann kann es sinnvoll sein, im Umfeld einmalErfahrungsberichte einzuholen. Fragen Sie etwa Freunde,wie diese mit der Situation umgehen und welcheErfahrungen sie in Vorstellungsgesprächen gemachthaben. Auch Eltern oder Lehrerinnen und Lehrer könnenhierzu oft einiges erzählen.Zu spät aufzubrechen bedeutet, sich hetzen zu müssen und außer Atemdas Ziel zu erreichen, was nicht zielführend ist.Sie eine kurze Zusammenfassung Ihres bisherigenWerdegangs liefern – Schulabschlüsse, Praktika,ehrenamtliches Engagement zum Beispiel – und von IhrenInteressen berichten.Auch eine oft gestellte Frage: Warum wollen Sie bei unsarbeiten? Machen Sie sich hierüber vorab Gedanken.Denn bei der Frage geht es vor allem um eines: die eigeneMotivation und wie glaubwürdig man diese vermittelt.3. Nicht auf den letzten Drücker losfahrenFindet das Vorstellungsgespräch vor Ort statt, sollteman für die Anreise großzügig Zeit einplanen. Unddas selbst dann, wenn der Weg eigentlich nichtwahnsinnig weit ist: Ein baustellen- oder unfallbedingterStau oder ein Zugausfall kann den Zeitplan gehörigdurcheinanderwirbeln.„Lieber eine Stunde vorher da sein und vor dem Gesprächnoch ein bisschen spazieren gehen“, rät Jürgen Hesse.Ein Zuspätkommen lässt sich in aller Regel nur schwerentschuldigen – und wenn man im Zug bangt, ob manes noch rechtzeitig schafft und womöglich dann denWeg zum Unternehmen nicht gleich findet, steigt dieNervosität.Fotos: Pixabay, © ViDi Studio - stock.adobe.com„Azubis stellen fest: So schlimm, wie man es sich imKopfkino ausmalt, ist ein Vorstellungsgespräch inaller Regel nicht“, so Jürgen Hesse, Bewerbungs- undKarrierecoach in Berlin. Er rät, sich klarzumachen, dasses in erster Linie um ein gegenseitiges Kennenlernengeht, nicht um eine Wissensprüfung. Und auch wer nichtdie allerbesten Noten mitbringt, muss nicht unbedingtzittern.Aus Sicht von Firmen gehe es Leitner zufolgeheutzutage darum, aus den Bewerbenden diejenigenzu identifizieren, die überhaupt das ausreichendePotenzial haben für eine Ausbildung. „Da zählt diePersönlichkeit – Anstrengungsbereitschaft, Motivation,Auffassungsgabe, Zuverlässigkeit – sicher mehr als dieNoten.“2. Antworten vorab vorbereiten„Von Vorteil ist, sich vorab mitein paar klassischen Fragen ausVorstellungsgesprächen zu beschäftigen“,sagt Leitner. Eine davon ist etwa: Was könnenSie uns über sich erzählen? Darauf könnenBei Videointerviews sollte man sich vorab mit der Technikvertraut machen. Also: Welche Software wird verwendet?Muss vorher etwas installiert werden? Und: Hat manKamera und Mikrofon? Außerdem sollte man einenneutralen Raum oder einen ordentlichen Hintergrund fürdas Gespräch wählen.4. Nervosität ansprechenSie sind wahnsinnig aufgeregt? Scheuen Sie sich nicht,starke Nervosität zur Sprache zu bringen. „Das wird dazuführen, dass das Gegenüber nochfreundlicher und aufmerksamerist als zumeist ohnehin schon“,erklärt Hesse. Und generell: InBewerbungsgesprächennervös zu sein, istüberhaupt nicht schlimm,so Leitner: „Immerhin istAufregung ja eine positiveMotivation.“

Anzeigen-Sonderveröffentlichung – Berufe – Ausbildung mit Zukunft 15Machen Sie sich außerdem klar, dass Sie den Job nichtunbedingt bekommen müssen, sondern dass auch Sie sichein Bild von dem Arbeitgeber machen können. „Sie wählenden Arbeitgeber ja auch aus“, so Leitner. Arbeitgeberund Arbeitnehmer sind im Prinzip Partner, wie bei einerBeziehung. „Das muss für beide funktionieren.“5. Auf die Körperhaltung achtenArme verschränkt,Beine über einandergeschlagen– wer sichso in einemVorstellungs gespräch präsentiert, signalisiert eine gewisseVer schlos sen heit. „Hinzu kommt, dass womöglich dieSauerstoffzufuhr eingeschränkt ist“, erklärt Hesse. Daskann Unwohlsein befördern. Besser ist es, sich aufrechthinzusetzen, beide Beine gerade nebeneinander zupositionieren und die Hände auf den Tisch oder auf denSchoß zu legen.Außerdem von Vorteil: Einen guten Einstieg parat haben,wenn Sie auf Ihr Gegenüber treffen. Üben Sie diesen –zum Beispiel „Guten Tag“ – mit oder ohne Händeschütteln.Und: „Vielen Dank für die Einladung“. „Wichtig ist dabei,dem Gegenüber direkt in die Augen zu blicken“, sagtMadeleine Leitner. Ein solcher Einstieg gibt eine gewisseSicherheit.Und: Lampenfieber in Form von Nervosität ist zutiefstmenschlich. Dabei kommt es auf die Dosis an. „Ein kleinerSchuss Lampenfieber ist gut, weil wir dadurchviel präsenter und aufmerksamer sind“, sagt Hesse.In der richtigen Dosis wirkt Lampenfieber wie ein „Doping“und macht uns hellwach und konzentriert.Wie man im Feedbackgespräch nachder Probezeit konkret punkten kannMit Tagebuch zum ErfolgWer in der Probezeit ist, muss sich beimneuen Arbeitgeber beweisen. Hat man dieErwartungen in Sachen Leistung, Verhalten unddie Zusammenarbeit erfüllt? Dafür gibt es gegenEnde der Probezeit oft ein Feedbackgespräch.Aber es ist gar nicht so leicht, das Gesprächselbstbewusst und positiv zu gestalten.Bastian Hughes, Karrierecoach und Podcaster(„Berufsoptimierer“), rät deshalb zu einemeinfachen Tool: dem Erfolgstagebuch.„Manchmal zweifelt man an sich selbst oder erinnertsich nicht mehr an all die Dinge, die man im Job gutgemacht hat“, so der Coach. In einem ErfolgstagebuchFeedbackTagebuchkönnen Beschäftige ab Tag eins regelmäßig aufschreiben,welche Aufgaben sie erfolgreich bewältigt haben,welche Probleme sie gelöst und wie sie das Teamunterstützt haben. Die persönlichen Notizen helfen imProbezeitgespräch, konkrete Beispiele für Erfolge undFortschritte vorzubringen und auf kritische Nachfragenvorbereitet zu sein.Blick in die Zukunft richtenAuch hilfreich: Sich zur Vorbereitung auf dasProbezeitgespräch noch einmal an die ursprünglicheStellenausschreibung erinnern. Hughes rät, die daringenannten Aufgaben mit dem zu vergleichen, was mannun im Alltag erledigt. Gibt es Abweichungen? Dann kannauch das Gegenstand des Feedbackgesprächs mit derFührungskraft sein.Jetzt lässt sich klären, ob diese Punkte für die Zeit nachder Probezeit noch relevant werden und wie sich die Rolleentwickeln wird. Passende Fragen an die Führungskraftkönnen dem Coach zufolge beispielsweise auch „Wosehen Sie noch Entwicklungspotenzial bei mir?“ oder „Gibtes etwas, das ich in den nächsten Monaten besondersbeachten sollte?“ sein.Illustrationen: © deagreez - stock.adobe.com, © r0b_ - stock.adobe.com

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