Gelenke/Endoprothetik Anzeigen-Sonderveröffentlichung Für mehr Lebensqualität: Endoprothetik Jahrelange Schmerzen, ausgefallene Wanderungen, schlaflose Nächte, etliche Einschränkungen, Frust, manchmal auch Tränen: Olaf Peters litt seit seinem 45. Lebensjahr unter quälenden Hüftschmerzen. Die Beweglichkeit ging immer mehr zurück, die Freizeitaktivitäten wurden deutlich minimiert. Nach etlichen Versuchen, der Erkrankung mit Spritzen, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten beizukommen, wurde operiert. Eine anschließende Reha brachte die lange Behandlungszeit zu einem erfolgreichen Ende. Heute spielt Olaf Peters fröhlich mit seinem Enkelkind – und findet Bewegung wieder toll. Ein wichtiges Thema, nicht nur für Menschen jenseits der 50, ist die Endoprothetik. Dieser Bereich der Medizin beschäftigt sich mit dem Ersatz von Gelenken durch Implantate, sogenannten Endoprothesen, und hilft den Patientinnen und Patienten dadurch zurück zu einem aktiven Leben. Betroffen sind dabei am meisten Knie und Hüften. Die Chirurgen setzen aber auch Hand- und Fuß- sowie Schultergelenke ein. Diese Gelenkersatz-Operationen gehören längst zu den Standards der Kliniken. Auch viele kleinere, regionale Kliniken sind daher gute Ansprechpartner. Modernes Material und Techniken Die Implantate der Neuzeit bestehen aus Metallen, Keramik oder Kunststoffen. Inzwischen bietet die Medizin auch multimodulare Systeme, also Prothesen aus Materialmix. Immer entscheidet der Arzt, welches Material überhaupt infrage kommt. Abhängig ist das von den persönlichen körperlichen Voraussetzungen, der notwendigen Belastbarkeit und natürlich auch von Allergien. Bei der OP selbst wird inzwischen meist mit der so genannten Schlüssellochchirurgie gearbeitet. Durch diese moderne minimalinvasive Technik entfallen große Schnitte. Die Narben werden deutlich kleiner, die Mobilität kehrt früher zurück. Vor jeder Operation steht natürlich die fachliche Beratung. Nach gemeinsamem Gespräch und nach genauer Untersuchung mit bildgebender Diagnostik wie Röntgen oder CT kann die Ärztin oder der Arzt feststellen, ob noch die Möglichkeit nicht-operativer Therapien wie Physiotherapie oder Schmerztherapie besteht, oder ob alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Erst dann wird operiert. Der Gesetzgeber gibt übrigens Patientinnen und Patienten seit 2016 das Recht, vor dem Einsatz eines künstlichen Gelenks eine Zweitmeinung einzuholen. Wer unsicher ist, sollte das unbedingt in Anspruch nehmen. Und nicht vergessen: „Dr. Google“ ist in diesem Fall der allerschlechteste Ratgeber. Er kann eine Ärztin oder einen Arzt nicht ersetzen. Vielzahl an Ursachen Kaputte Gelenke können viele Ursachen haben. Bei jüngeren Menschen kommt die Erkrankung oft von Unfällen. Ansonsten liegt der Grund häufig bei degenerativen Erkrankungen, also Veränderungen durch Abnutzung, Verschleiß, Alterung oder lange einwirkende Schädigung wie Fehlstellungen. Arthrose und Gicht, ein Trauma, Nekrosen, Frakturen oder Gelenkversteifungen kommen ebenfalls infrage. Die gute Nachricht trotz Operation lautet dabei, dass es grundsätzlich nie zu spät für ein künstliches Gelenk ist. Auch die Lebensdauer der künstlichen Gelenke ist längst gestiegen. Es gibt zahlreiche Berichte über die Haltbarkeit einer Hüftendoprothese über 15 bis 20 Jahre, zum Teil sogar 25 Jahre, wie das Deutsche Ärzteblatt vor vier Jahren anlässlich einer umfangreichen Metaanalyse berichtete. Bei Knieimplantaten ist die Zeit geringer, 10 bis 15 Jahre sind aber inzwischen ebenfalls an der Tagesordnung.
Gelenke/Endoprothetik Anzeige Unser Experte Nicht zu lange warten mit Hüftgelenksersatz Optimaler Erfolg durch weichteilschonende Operation und gute Nachbehandlung Priv.-Doz. Dr. med Christian Eberhardt Leiter Sektion Endoprothetik und Orthopädische Chirurgie, Zertifiziertes EndoProthethikZentrum Herr Dr. Eberhardt, in Ihrem zertifizierten EndoProthetikZentrum decken Sie das gesamte Spektrum des operativen Gelenkersatzes ab, darunter auch Hüftgelenke. Die Implantation einer Hüftprothese gilt heute als eine der erfolgreichsten Operationen der Orthopädie. Trotzdem gibt es natürlich auch Risiken. Wie lauten die Erfolgsfaktoren, damit das Implantat möglichst lange hält und man rasch wieder sein gewohntes Leben aufnehmen kann? Der Erfolg des Eingriffs hängt zum einen von patientenbezogenen Faktoren, das heißt vom Trainingszustand und vom Ausmaß der Arthrose ab. Je fortgeschrittener die Degeneration des Gelenks ist und je länger die Patientinnen und Patienten unter den Beschwerden gelitten haben, desto eingeschränkter ist die Funktion und desto länger ist der Weg zurück zur Normalität. Weitere persönliche Risikofaktoren sind Übergewicht, starkes Rauchen, aber auch chronische Infektionen und Durchblutungsstörungen. Zum anderen sind die klinikspezifischen Faktoren ausschlaggebend – die Erfahrung der Operateurin oder des Operateurs sowie die OP-Technik, die Zugangswege, die Schmerztherapie sowie die Nachbehandlung. Daher kann ich Betroffenen nur dringend raten, sich an ein Zentrum zu wenden, das seine Behandlungsqualität regelmäßig für die Zertifizierung überprüfen lassen muss. Bei uns muss jede Hauptoperateurin und jeder Hauptoperateur pro Jahr mindestens 50 Knieoder Hüftgelenke eingebaut haben – das sind dann bei unseren vier Hauptoperateurinnen und Hauptoperateuren zusammen mindestens 200 pro Jahr. Das ist weit mehr als die von den Kassen geforderte Mindestmenge von 50 Prothesen pro Klinik insgesamt. Zur Behandlungsqualität zählen zudem festgelegte Konzepte für Anästhesie, Schmerztherapie und Physiotherapie. Selbstverständlich übermitteln wir alle Daten rund um die Operation an das Deutsche Endoprothesenregister, das über die Ergebnisqualität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wacht. Das heißt, Sie raten auch bei der Hüftendoprothese dazu, diese lieber frühzeitig einbauen zu lassen? Ja, wenn es für die jeweilige Patientin oder den jeweiligen Patienten Sinn macht. Allerdings werden wir niemals vorschnell operieren und nach Möglichkeit immer versuchen, das natürliche Gelenk zu erhalten. Ob ein Gelenkersatz Sinn macht, hängt immer von der Anamnese ab, der körperlichen Untersuchung des Gelenks sowie vom Röntgenbild. Dieses zeigt, ob sich es sich tatsächlich um Arthrose handelt oder ob Weichteile betroffen sind. Die Entscheidung hängt aber letzten Endes vom Leidensdruck der Patientin bzw. des Patienten ab. Welche Kriterien sind für den Eingriff von Bedeutung? Wichtig ist zunächst die Auswahl der individuell passenden Prothese. Alle modernen Materialien sind sehr ausgereift, sodass es weniger auf das Material an sich als auf die optimale Platzierung der Prothese und die Paarung von Gelenkkopf und -pfanne ankommt. Hier sollte der Abrieb möglichst gering gehalten werden, was heute durch die Kombination von einem Keramikkopf und einer Polyethylenpfanne zuverlässig erreicht werden kann. Überwiegend arbeitet man dabei heute zementfrei. Dies erfordert allerdings ein Einheilen des Knochens auf die Prothese, was seine Zeit dauert. Bei reduzierter Knochenqualität, wie es bei Osteoporose der Fall ist, kann es dabei zu Problemen beim Einheilen kommen, sodass sich die Prothese lockert. Wenn wir während des Eingriffs eine reduzierte Knochenqualität bemerken, wechseln wir auf die Zementierung. Damit ist die Endoprothese sofort belastungsstabil. Im Zuge des Marketings wird heute vielfach mit besonders schonenden Zugängen und minimalinvasiven Techniken geworben ... Der schonende Einbau eines Hüftgelenks hängt nicht vom Zugang ab. Die modernen Techniken ermöglichen es, Muskellücken zu nutzen, um ans Gelenk heranzukommen, sodass die Muskulatur möglichst wenig geschädigt wird. Das bedeutet weniger Schmerzen für die Patientinnen und Patienten und eine schnellere Genesung. Auch der Begriff „minimalinvasiv“ ist in diesem Zusammenhang missverständlich. Er bedeutet in diesem Fall weichteilschonenden Zugang, nicht eine winzige Narbe. Die Größe des Schnitts ist für die Patientin oder den Patienten letztendlich kaum von Bedeutung, sondern die korrekte Platzierung der Prothese, um die Anatomie perfekt nachzubilden. Wie sind die Aussichten, nach dem Eingriff wieder richtig fit zu werden, also zum Beispiel Sport treiben zu können? Mit einer „neuen Hüfte“ kann grundsätzlich alles wieder gemacht werden – auch Sport. Einer unserer jüngsten Patienten war Hockeyspieler und ging schon sechs Wochen nach dem Eingriff zum Snowboarden auf einen Gletscher. Das war vor 15 Jahren, und die Prothese hält immer noch. Trotzdem rate ich ein wenig zur Vorsicht: jeder Sport ist machbar, doch auch ein künstliches Gelenk verschleißt. Dessen muss man sich immer bewusst sein. Die heutige Standzeit von Gelenken liegt laut Statistik in 90 Prozent der Fälle bei 15 Jahren, einzelne auch darüber. Selbstverständlich kann man dann eine neue Prothese einbauen, doch dies ist in der Regel schwieriger. Welcher Stellenwert kommt der Nachbehandlung zu? Sicherlich ein genauso großer wie der Operation selbst. Bei uns stehen die Patientinnen und Patienten in der Regel noch am OP-Tag auf und machen die ersten Schritte. Hierdurch wird nicht nur das Thromboserisiko reduziert, sondern auch die koordinativen Fähigkeiten frühzeitig wieder angesprochen. Für ältere Patientinnen und Patienten wird die Nachbehandlung selbstverständlich individuell auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet, wobei wir am Hause die Chance haben, dies in enger Absprache mit unserer diesbezüglich spezialisierten Abteilung für Geriatrie zu koordinieren. Kontakt St. Vinzenz-Krankenhaus Am Frankfurter Tor 25 · 63450 Hanau Telefon: (0 61 81) 2 72-0 · Fax: (0 61 81) 2 72-6 26 www.vinzenz-hanau.de
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