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Gesundheitsexperten Herz und Gefaeße

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Herz

Herz und Gefäße Anzeige Editorial Unser Experte Ohne Herz geht nichts Das Herz ist uns nahe und allgegenwärtig. Nicht nur als Organ. Symbolisch steht es für Liebe, und auch aus unserem Sprachgebrauch ist es nicht wegzudenken: „Unter gebrochenem Herzen leiden“, „sein Herz auf der Zunge tragen“, „seinem Herzen folgen“ – diese kurze Aufzählung lässt sich fortführen, vergegenwärtigt jedoch schon jetzt, wie bedeutend das Herz für uns ist. Vor allem aber im medizinischen Sinne. Nonstop ohne Pause schlägt es Tag und Nacht, um unsere Organe mit Sauerstoff und lebensnotwendigen Nährstoffen zu versorgen. Kaum vorstellbare rund 7000 Liter Blut pumpt dieses Leichtgewicht (es wiegt rund 300 Gramm) in 24 Stunden durch den Körper. Umso wichtiger also, dass dieser Motor nicht ins Stocken gerät, denn Erkrankungen von Herz, Venen oder Arterien stören den Fluss des Blutes und haben schwerwiegende Auswirkungen. Mit Vorsorgemaßnahmen, neuen Verfahren und innovativen Technologien sind die Medizinspezialisten jedoch in der Lage, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenserwartung sowie Lebensqualität herz- und gefäßmedizinischer Patienten zu leisten. In unserem Medizin- Journal geben erfahrene Spezialisten der Region wichtige Antworten und teilen wertvolle Erkenntnisse rund um das Thema Herz und Gefäße. Hier erfahren Sie, worauf Gesunde wie auch bereits Vorbelastete achten sollten und welche Möglichkeiten der optimalen Versorgung sich anbieten. Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre. Möchten Sie als Mediziner in einer der nächsten Ausgaben dabei sein? Ihre Ansprechpartnerin Prisca Feingold Sales Managerin Gesundheit Telefon (069) 75 01 - 41 22 prisca.feingold@rmm.de www.rmm.de Impressum Herz und Gefäße Anzeigen-Sonderveröffentlichung der RheinMainMedia GmbH vom 23. November 2022 RheinMainMedia GmbH (RMM), Waldstraße 226, 63071 Offenbach (zugleich ladungsfähige Anschrift der im Impressum genannten Verantwortlichen und Vertretungsberechtigten) l Veröffentlicht in Aboauflage: Frankfurter Neue Presse, Höchster Kreisblatt, Taunus Zeitung, Nassauische Neue Presse, Frankfurter Rundschau, F.A.Z. Rhein-Main, Hanauer Anzeiger und Offenbach Post l Geschäftsführer: Achim Pflüger (RMM) l Projektleitung: Holger Kranz (RMM), Telefon (069) 7501-49 63, holger.kranz@rmm.de l Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Bernd Buchterkirch (RMM) l Text: Content & Design (RMM) – Ramona Billing, Stephanie Kreuzer l Layout: Content & Design (RMM) – Silke Kahrmann (RMM) l Fotos: ©eddows - stock.adobe.com (Titel), Hintergrundfotos: ©tonaquatic - stock.adobe.com (S.2/7), Pixabay (S. 3/5), ©Kelvin Cantlon - stock.adobe.com (S. 4), ©radub85 - stock.adobe.com (S. 6), ©Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com (S. 8), ©LaraFields - stock.adobe.com (S. 8); sowie Bilder der einzelnen Kliniken l Druck: Frankfurter Societäts-Druckerei, Kurhessenstraße 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf l Weitere Detailangaben siehe Impressum der oben aufgeführten Veröffentlichungen. Prof. Dr. med. Ralf Bauer Facharzt für Radiologie, Gesellschafter der RNS Gemeinschaftspraxis Wichtiger Helfer: Herz-CT bei Fettstoffwechselstörung Herr Prof. Bauer, Ihre Praxis hat gerade von der Deutschen Röntgengesellschaft die Zertifizierung als Zentrum für Kardiovaskuläre Bildgebung erhalten, was hohe Untersuchungszahlen und das Erfüllen strenger Qualitätskriterien voraussetzt. Wo kommt die Bildgebung bei Herzund Gefäßpatienten zum Einsatz? Wenn Ultraschall und EKG nicht ausreichen, können CT und MRT wichtige Informationen darüber liefern, ob und in welchem Ausmaß eine Herz- oder Gefäßerkrankung vorliegt. Bei der Koronaren Herzkrankheit beispielsweise dominiert das CT in der Diagnostik und Risikoeinschätzung von Gefäßverengungen und liefert damit die Basis für die weitere Therapie. In welchen Fällen raten Sie vorbeugend zu weiterführender Diagnostik, selbst wenn noch keine Symptome aufgetreten sind? Für Herz- und Gefäßerkrankungen gibt es bestimmte Risikofaktoren. Aufklärungskampagnen haben dafür gesorgt, dass weniger geraucht wird und Bluthochdruck und Blutzucker in der Regel gut eingestellt sind. Den untherapierten Hypertoniker oder Diabetiker sehen wir also kaum noch in unserer Praxis. Dafür gibt es zwei weitere Gruppen potentieller Patienten: die mit Herz- und Gefäßerkrankungen in der Familie und die mit Fettstoffwechselstörungen. Kontakt RNS Gemeinschaftspraxis GbR im Medicum II Frankfurter Straße 42 · 65189 Wiesbaden Telefon: (06 11) 5 65 89-14 20 www.rns-wiesbaden.de Noch immer lassen viel zu wenige Menschen regelmäßig ihr Cholesterin überprüfen. Das ist aber sehr wichtig, denn fetthaltige Plaques, also Ablagerungen in den Gefäßen, stellen ein höheres Risiko für Herzinfarkt dar als kalkhaltige. Daher sollten die Cholesterinwerte in jedem Fall jährlich untersucht werden. Wenn die Werte zu hoch sind, können anfangs vernünftige Ernährung, Gewichtsreduktion und viel Bewegung helfen. Ab einem bestimmten Grenzwert haben wir mit Statinen ein sehr effektives Medikament gegen Fettstoffwechselstörungen. Diese können Nebenwirkungen haben. Sie sind erwiesenermaßen hochwirksam, es ist aber immer eine Nutzen-Risiko-Abwägung. Hier liefert das CT die entscheidenden Hinweise zum Therapiebeginn, indem es zeigt, ob Ablagerungen in den Gefäßen vorhanden sind oder nicht. Was raten Sie, wenn in der Familie bereits Herzinfarkte aufgetreten sind? Jeder, der Verwandte mit Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Familie hat, insbesondere wenn diese in relativ jungen Jahren erfolgten, sollte sich beim Hausarzt oder Internisten einem Check-up unterziehen und gegebenenfalls auf weiterführende Diagnostik bestehen.

Herz und Gefäße Anzeige Unser Experte Wenn das Herz aus dem Takt gerät Effektive Behandlungsmöglichkeiten bei Rhythmusstörungen Prof. Dr. med. Ralf Lehmann Chefarzt der Medizinischen Klinik I Kardiologie/Angiologie/Internistische Intensivmedizin Herr Prof. Lehmann, Herzrhythmusstörungen sind weit verbreitet. Nicht jede verursacht Symptome, doch bestimmte „Taktstörungen“ können sogar zum plötzlichen Herztod führen. Was sollten Patienten zu dem Thema wissen? Herzrhythmusstörungen sind besonders bei älteren Mensche häufig. Doch nicht jedes „Stolpern“ ist besorgniserregend, und nicht jede Rhythmusstörung wird vom Betroffenen bemerkt. Eine Herzrhythmusstörung kann sich grundsätzlich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern – vom Herzstolpern bzw. Herzklopfen bis hin zu Luftnot und Druck auf der Brust, Schwindel oder auch Ohnmachtsanfällen. Schlimmstenfalls kann es zum lebensbedrohlichen Kammerflimmern kommen, bei dem die Kammerfrequenz derart erhöht ist, dass die Pumpleistung des Herzens zum Erliegen kommt. Da das Ausmaß der Symptome nicht immer etwas darüber aussagt, wie gefährlich eine Rhythmusstörung ist, sollte man das Problem unbedingt vom erfahrenen Kardiologen abklären lassen. Insbesondere, wenn man über 50 ist oder Risikofaktoren hat wie Bluthochdruck, Diabetes oder eine familiäre Häufung von Herzerkrankungen. Wenn Rhythmusstörung nicht gleich Rhythmusstörung ist: muss jede auch sofort behandelt werden? Glücklicherweise sind die meisten gefühlten Herzrhythmusstörungen ungefährlich und benötigen keine weitere Behandlung, es sei denn, der Leidensdruck für den Patienten ist sehr hoch. Wir unterscheiden zwischen zu langsamer (bradykarder) und zu schneller (tachykarder) Herzfrequenz. Zudem können Rhythmusstörungen an verschiedenen Orten entstehen, zum Beispiel im Vorhof oder in der Herzkammer. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das Vorhofflimmern mit unregelmäßigem Herzschlag, was mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko verbunden ist. Auf jeden Fall sollte eine Rhythmusstörung sorgfältig abgeklärt werden. Das geschieht zunächst über ein EKG sowie ein Belastungs-EKG. Da Rhythmusstörungen auch nur hin und wieder und nicht dauerhaft auftreten, kann ein Langzeit-EKG erforderlich sein. Weitere Informationen bzgl. einer ursäschlichen Herzerkrankung liefert ein Herzultraschall. Gegebenenfalls können auch eine kontinuierliche Monitorüberwachung auf der kardiologischen Überwachungsstation (IMC), eine telemetrische Monitorüberwachung sowie ein tragbarer Ereignisrekorder zum Einsatz kommen. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, wenn doch eine Therapie erforderlich ist? Heute gibt es viele, in der Regel sehr effektive Behandlungsmöglichkeiten. Welche die passende ist, hängt von einer sorgfältigen Diagnostik ab. So kann zum Beispiel allein schon die Beseitigung einer Herzmuskelentzündung oder einer koronaren Herzerkrankung helfen, wenn diese als Ursache ausgemacht wurden. Ansonsten haben wir bei behandlungsbedürftigen Herzrhythmusstörungen vier therapeutische Säulen: die medikamentöse, die Wiederherstellung des Rhythmus über einen Elektroschock (Kardioversion), die Verödung von bestimmten Erregungsherden im Herzen über die Katheterablation und die Implantation eines Kardioverter- Defibrillators (ICD) oder eines Herzschrittmachers. Natürlich kann manchmal auch die Kombination dieser Säulen sinnvoll sein. Viele Patienten mit Rhythmusstörungen kommen mit rhythmuserhaltenden Medikamenten und Betablockern gut zurecht. Im Akutfall ist die Kardioversion eine sehr effektive und sichere Option, die unter Mininarkose durchgeführt wird. Ihr Nachteil ist aber, dass in einigen Fällen die Rhythmusstörung nach einiger Zeit wieder auftritt. Es besteht jedoch durchaus die Möglichkeit, dass eine Kardioversion genügt, damit der Patient viele Jahre Ruhe hat. Gegebenenfalls kann man dieses Verfahren auch wiederholen. Bei Vorhofflimmern hat sich die Katheterablation bewährt, die langfristig bessere Ergebnisse als die medikamentöse Therapie bringt. Dabei wird ein Katheter von der Leiste her über die große Hohlvene bis zum Herzen geschoben, über den gestörte Erregungsstellungen mit hochfrequentem Strom (Hitze) oder mit Kälte verödet werden. Die Erfolgsquote liegt beim ersten Eingriff bei etwa 70 Prozent. Eine zweite Behandlung kann die Erfolgsrate verbessern. Das Ganze ist mittlerweile ein Routineeingriff mit einer sehr niedrigen Komplikationsrate, eignet sich aber nicht für jeden Patienten. Ein Defibrillator kann bei Kammerflimmern vor einen plötzlichen Herztod schützen. Das Gerät gleicht einem Schrittmacher und wird unter lokaler Betäubung im Herzkatheterlabor eingesetzt. Bei der Implantation eines Defibrillators ist aber sicher eine weitere Nachbehandlung erforderlich, oder? Das ist richtig, denn die Herzleistung und die Funktion des „Schrittmachers“ sollten regelmäßig überprüft werden. Das ist erstmals etwa drei Monaten nach dem Eingriff erforderlich und dann alle sechs Monate. Ein Leben mit behandlungsbedürftigen Herzrhythmusstörungen – wie sieht das aus? Ist die Herzrhythmusstörung optimal behandelt und die Risikofaktoren gut eingestellt, gibt es faktisch wenig Einschränkungen. So sollte der Patient nach dem Einsetzen eines Defibrillators die ersten vier Wochen die Stelle des Eingriffs schonen, kann aber ansonsten alles machen. Wenn vorher bereits ein Kreislaufstillstand eingetreten war, muss man allerdings mit dem Autofahren sechs Monate warten. Rhythmusstörungen sind grundsätzlich kein Grund, auf Sport zu verzichten. Im Gegenteil: Bewegung und Sport sind ausgesprochen gut fürs Herz. Wie viel Sport hängt aber immer von der Grunderkrankung des Herzens ab. Kontakt Asklepios Klinik Langen Röntgenstraße 20 · 63225 Langen Telefon: (0 61 03) 9 12-13 41 · Fax: (0 61 03) 9 12-18 41 · ra.lehmann@asklepios.com www.asklepios.com