Verdauung, Magen, Darm Anzeige Editorial Unsere Experten Viel mehr als nur Verdauung Der Darm, unser zweites Gehirn. Was in Medizinerkreisen längst bekannt ist, hält nach und nach auch Einzug in das gesellschaftliche Allgemeinwissen. Mittlerweile wissen wir, wie wichtig das größte innere Organ für unsere gesamte Gesundheit ist. Stimmt etwas mit dem Darm nicht, geht es uns insgesamt nicht gut. Im Umkehrschluss haben viele Beschwerden ihre Ursache im Darm. Trotzdem ist unser Verdauungssystem immer noch mit einer gewissen Scham behaftet: Wir tun uns oftmals schwer, über Probleme und Störungen dieser Organe zu sprechen. Themen wie Reizdarm, Völlegefühl oder Sodbrennen gelten nicht unbedingt als smalltalk-tauglich. Dabei ist es so wichtig, dass wir auf unsere Verdauung und Ernährung achten, damit alles im Gleichgewicht ist und wir gesund bleiben. Die Darmflora mit ihren Milliarden von Bewohnern, vor allem Bakterien, unterstützt unser Immunsystem. Die Bakterien ziehen Energie und Nährstoffe aus der Nahrung, schützen vor Schadstoffen und schalten Krankheitserreger aus. Wichtig ist, dass sie im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Eine falsche Ernährung, Bewegungsmangel und Stress können dem Organ – und somit unserem gesamten System – dauerhaft schaden. Für dieses Medizin-Journal „Verdauung, Magen, Darm“ haben wir renommierte Spezialisten unserer Region befragt. Von ihnen erfahren Sie, wie Sie mitwirken können, damit Ihr Verdauungstrakt gesund bleibt, welche lebensrettenden Früherkennungs- und Behandlungsmethoden es für Darmkrebs gibt und welche schonenden, modernen Operationstechniken möglich sind und wann sie zur Anwendung kommen. Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre! Möchten Sie als Medizinerin bzw. Mediziner in einer der nächsten Ausgaben dabei sein? Ihre Ansprechpartnerin Stefanie Deihle Key Account Gesundheitsmarkt Telefon (069) 75 01 - 41 35 stefanie.deihle@rmm.de www.rmm.de Impressum Verdauung, Magen, Darm Anzeigen-Sonderveröffentlichung der RheinMainMedia GmbH vom 6. September 2023 RheinMainMedia GmbH (RMM), Waldstraße 226, 63071 Offenbach (zugleich ladungsfähige Anschrift der im Impressum genannten Verantwortlichen und Vertretungsberechtigten) l Veröffentlicht in: Frankfurter Neue Presse, Höchster Kreisblatt, Taunus Zeitung, Frankfurter Rundschau, F.A.Z. Rhein-Main, Hanauer Anzeiger und Offenbach Post l Geschäftsführer: Achim Pflüger (RMM) l Projektleitung: Armin Schott (RMM), Telefon (0 69) 75 01-4102, armin.schott@rmm.de l Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Bernd Buchterkirch (RMM) l Text: Content & Design (RMM) – Ramona Billing l Layout: Content & Design (RMM) – Silke Kahrmann (RMM) l Fotos: ©marchsirawit - stock.adobe. com (Titel), Hintergrundfotos: ©Richman Photo - stock.adobe.com (S. 2 u. S. 3), ©tussik - stock.adobe.com (S. 4); sowie Bilder der einzelnen Kliniken l Druck: Frankfurter Societäts- Druckerei, Kurhessenstraße 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf; Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KG, Waldstraße 226, 63071 Offenbach l Weitere Detailangaben siehe Impressum der oben aufgeführten Veröffentlichungen. Dr. med. Michael Pauthner (li.) Leiter des Darmkrebszentrums und Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie PD Dr. med. Edris Wedi Chefarzt der Gastroenterologie, Gastrointestinale Onkologie und Interventionelle Endoskopie Darmkrebstherapie auf höchstem Niveau Herr Dr. Pauthner, für die optimale Darmkrebstherapie setzen Sie auf multimodale Behandlungskonzepte. Was bedeutet das? Bei multimodalen Therapiekonzepten wird der Tumor mit einer Kombination aus Eingriff, Chemotherapie und Bestrahlung angegangen. Die minimal-invasiven OP-Verfahren werden durch neue Techniken wie OP- Roboter ohnehin immer ausgefeilter. Die Eingriffe sind schonend und sehr sicher, ein dauerhafter künstlicher Darmausgang muss kaum mehr angelegt werden. Doch durch die Kombination können die dauerhaften Heilungschancen weiter verbessert werden. Sie wirkt in manchen Fällen so gut, dass sogar auf einen Eingriff verzichtet werden kann. So ist zum Beispiel bei fortgeschrittenen Enddarmtumoren durch eine weiterentwickelte, sogenannte total-neoadjuvante Therapie (TNT), allein durch die Kombination aus Bestrahlung und intensiverer Chemotherapie in bis zu 30 Prozent der Fälle eine Heilung möglich. Kontakt Sana Klinikum Offenbach Starkenburgring 66 · 63069 Offenbach Telefon (069) 84 05-0 · info-sof@sana.de www.sana.de/offenbach Herr Dr. Wedi, Krebsfrühstadien können mittlerweile sogar im Rahmen der Darmspiegelung entfernt werden, richtig? Ja, dank neuer Techniken in der Endoskopie können Frühstadien (T1) bei einer Darmspiegelung problemlos und sicher entfernt werden. Das Gewebe wird anschließend histologisch untersucht. Ob die endoskopische Behandlung ausreichte oder ob doch noch eine Operation oder andere Therapie erforderlich ist, wird dann im Rahmen des Tumorboards entschieden. Zudem haben sich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Vorsorgekoloskopie neue Wege in der Prävention aufgetan. Diese hat für eine enorme Steigerung in der Qualität und damit Sicherheit für den Patienten gesorgt. So können bereits kleinste Vorstufen (Polypen) erkannt werden, die früher möglicherweise gar nicht aufgefallen wären. Ist auch eine Immuntherapie eine Option bei Darmkrebs? Ja, allerdings nur bei Patienten mit den entsprechenden Voraussetzungen. Dann jedoch hilft sie selbst in fortgeschrittenen Fällen, bei denen der Krebs bereits gestreut hat. Die neuen Therapien verbessern nicht nur die Überlebensdauer, sondern auch die Lebensqualität und sie entwickeln sich rasant. Daher bieten wir unseren Patienten die Möglichkeit, an entsprechenden Studien teilzunehmen und damit bereits heute an die Therapien von morgen zu kommen.
Verdauung, Magen, Darm Anzeige Unser Experte Endoskopisch schonend und sicher behandeln Fachübergreifende Diagnostik und Behandlung im Bauchzentrum PD Dr. med. Johannes Hausmann Chefarzt der Abteilung für Gastroenterologie/Innere Medizin Herr Dr. Hausmann, bei der Behandlung von Erkrankungen im Bauchraum rücken immer mehr die endoskopischen Verfahren in den Vordergrund, da diese besonders schonend sind. Was muss man sich denn überhaupt darunter vorstellen? Die Endoskopie zu diagnostischen Zwecken kennen sicher die meisten Patienten von der Magen-Darm- Spiegelung her. Dabei wird das Endoskop über den Mund bzw. den Darmausgang in den zu untersuchenden Bereich vorgeschoben. Für therapeutische Zwecke können darüber kleine Instrumente wie zum Beispiel Zangen oder Schlingen eingebracht werden. Wir verfügen hierzu über eine endoskopische High-End- Ausstattung, die uns alle modernen Möglichkeiten bietet. Die Geräte bieten eine herausragende Optik, die selbst kleinste Veränderungen erkennen lässt. Damit sind wir u.a. in der Diagnostik von Darmpolypen sehr gut aufgestellt. Wenn wir bei der Untersuchung Polypen finden, die ja Krebsvorstufen sein können, werden diese in aller Regel sofort entfernt. Auch bösartige Tumore können in einem sehr frühen Stadium durch eine Endoskopie entfernt werden. Ist eine endoskopische Tumorentfernung denn sicher, was das Langzeitergebnis betrifft? Das Outcome bei endoskopischen Eingriffen ist exzellent, sofern bestimmte medizinische Voraussetzungen erfüllt sind. So muss es sich um Tumore handeln, die sich noch in einem sehr frühen Stadium befinden und noch nicht in die tieferen Wandschichten eingewachsen sind. Um solche Tumore sicher zu identifizieren, bedarf es im Vorfeld einer sorgfältigsten Diagnostik sowie eines eingespielten interdisziplinäres Teams. Welche Erkrankungen außer dem von Ihnen bereits angeführten Darmkrebs können denn endoskopisch therapiert werden? Ein ganz anderes Einsatzgebiet der Endoskopie ist zum Beispiel auch die Entfernung von Steinen aus dem Gallengang. Wenn dies mit den herkömmlichen Verfahren (ERCP) nicht geht, weil die Steine sehr groß oder gar eingeklemmt sind, ist es heute sogar möglich, über das normale Endoskop ein weiteres Mini-Endoskop direkt in den Gallengang einzuführen. Darüber lassen sich dann solche Steine unter direkter endoskopischer Sicht zertrümmern. Zudem können vorliegende Engstellen gedehnt und durch die Platzierung eines sog. Stents offengehalten werden, sodass die Gallenflüssigkeit wieder fließen kann. Zunehmende Bedeutung gewinnt die endoskopische Therapie aber auch bei bariatrischen Eingriffen, also im Rahmen der Adipositas-Behandlung, einem weiteren Schwerpunkt unserer Klinik. Hier lässt sich zum Beispiel durch eine endoskopische Magenverkleinerung oder durch das Einbringen eines Ballons in den Magen eine Gewichtsreduktion erzielen. Bei ausgeprägter Adipositas werden diese Verfahren manchmal auch eingesetzt, um vor einer geplanten OP eine Gewichtsabnahme zu erreichen, weil so das Risiko von Komplikationen während der OP deutlich gesenkt werden kann. Sie setzen bei Ihren Untersuchungen CO 2 ein – warum? Der Einsatz von CO 2 ist sehr schonend für die Patienten. Bei einer Darmspiegelung ist es notwendig, dass der Darm mit Luft „aufgedehnt“ wird. Nur so ist es möglich, alle Abschnitte ausreichend zu beurteilen. Früher wurde hierzu einfache Raumluft verwendet. Diese hat aber den großen Nachteil, dass der Patient danach oft noch lange an unangenehmen Blähungen leidet. Dies ist bei CO 2 nicht der Fall, da es schneller im Darm resorbiert wird, sodass es erst gar nicht zu nennenswerten Blähungen kommt. Daher ist CO 2 in unserem Hause Standard. Stichwort Patientenschonung: Sie führen alle endoskopischen Untersuchungen routinemäßig in Sedierung durch … Richtig. Diese versetzt den Patienten in eine Art Tiefschlaf, in dem Schmerzen nicht wahrgenommen werden, ohne dass eine Vollnarkose mit Intubation erforderlich ist. Die modernen Medikamente (Propofol) ermöglichen aufgrund ihrer sehr kurzen Halbwertszeit eine exakte Dosierung und ein schnelles Aufwachen nach der Untersuchung. Die leitliniengerechte Durchführung der Sedierung durch eine nur dafür zuständige und entsprechend ausgebildete Person, sowie eine sorgfältige Monitor-Überwachung der Patienten sind stets gewährleistet. Auf Wunsch können viele Untersuchungen aber auch wach durchgeführt werden. Im Rahmen eines Eingriffs kann es vorkommen, dass sich unvorhergesehen die Notwendigkeit eines größeren Eingriffs ergibt, die Endoskopie nicht ausreicht. Was dann? Für die optimale Patientenversorgung ist es immer entscheidend, dass auch ein Chirurg bereitsteht, wenn es endoskopisch nicht weitergeht. In solchen Situationen kommen die Kollegen der Chirurgie noch während der Untersuchung dazu, sodass wir ihnen den endoskopischen Befund demonstrieren und gemeinsam überlegen können, welche anderen Optionen noch bestehen. Sobald die Patienten wieder wach und aufnahmefähig sind, können wir ihnen gleich ein Konzept vorschlagen, dass sie dann zeitnah und in Ruhe am nächsten Tag oder im Rahmen eines ambulanten Termins nochmal mit uns besprechen können. Das Konzept unserer interdisziplinären „Bauchstation“ zielt darauf ab, Möglichkeiten zu schaffen, zusammen mit den Patienten die chirurgischen und nicht-chirurgischen Therapieoptionen zu diskutieren, um dann gemeinsam das individuell passende Therapiekonzept zu wählen. Dafür ist die Behandlung in einem interdisziplinären Zentrum, wie zum Beispiel an unserer Klinik, immer zu empfehlen. Kontakt St. Vinzenz-Krankenhaus Am Frankfurter Tor 25 · 63450 Hanau Telefon: (0 61 81) 2 72-4 11 · Fax: -5 71 · sek.ga@vinzenz-hanau.de www.vinzenz-hanau.de
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