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44 Flughafen ter den

44 Flughafen ter den Reisenden fände sich stets entsprechendes Fachpersonal. Hinzu kommen die Kollegen der Bundespolizei, des Zoll und viele andere Mitarbeiter am Airport. Der Fuhrpark besteht aus 22 Fahrzeugen, darunter sechs Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie fünf Mannschaftstransportfahrzeuge. rung zu tun habe, wenn man in einen Flieger steigt. Auch Kreislaufprobleme und Dehydrierung sind ein immer wieder auftretendes Problem. „Deshalb ist es wichtig, das Trinken nicht zu vergessen.“ Dazu mischen sich lebensbedrohliche Situationen, wie etwa Fälle von Herz-Kreislauf- Stillstand. „Hier haben wir eine überdurchschnittlich gute Erfolgsquote bei Reanimationen“, sagt Sroka. Ein Grund dafür sind die rund 200 quer über das Flughafenareal installierten Defibrillatoren. „Ohnehin ist es auf dem Flughafen kaum möglich, unbemerkt tot umzufallen“, sagt er. Denn nicht nur sein Team sei medizinisch gut ausgebildet, auch unverbreitet ist, die nun aber vereinzelt auch am Mittelmeer und anderen europäischen Regionen vorkomme. „Tropenkrankheiten werden irgendwann auch hier bei uns immer mehr zu einem Thema“, sagt Sroka. Was ihn persönlich antreibt? „Kein Tag ist wie der andere. Man weiß nie, was einen erwartet.“ So etwas wie klassische Flughafen-Krankheiten gebe es eigentlich nicht. Allerdings haben die Mediziner hier am Flughafen überdurchschnittlich oft mit dem Thema Verdauung zu tun. Mit all seinen Folgen: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Was nicht selten mit einer nicht angepassten Ernäh- Seit mehr als 30 Jahren gibt es an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt eine medizinische Notfallambulanz. FOTO: FRAPORT Notärzte sichern eine Versorgung rund um die Uhr Doch nicht nur auf dem Flughafengelände sind die Helfer des Medical Centers unterwegs. Regelmäßig werden sie zu Einsätzen im Stadtgebiet gerufen. Sroka: „Wir sehen uns als einen Teil des Frankfurter Rettungsdienstes – als einen Teil der Stadt. Es ist ein Geben und Nehmen. Wenn wir selber nicht mehr weiterkommen, ziehen wir auch externe Kräfte hinzu.“ Aufs Jahr gesehen kommt das medizinische Team auf ungefähr 1200 Notarztwagen-Einsätze und rund 5500 Einsätze der Notfallrettung. Etwa 50 Beschäftige, darunter Notfallsanitäter, Rettungssanitäter und Assistenten, verteilen sich auf drei Schichten, jeweils mit fünf bis neun Mitarbeitern. In der Notfallambulanz sind in der Regel mindestens zwei Ärzte im Einsatz. Zudem gibt es eine ärztliche Sprechstunde von 7 bis 16 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten fungiert das Medical Center als Erste-Hilfe-Sanitätsstation. Bis vor etwa zehn Jahren wurde der ärztliche Service des Medical Centers auch nachts angeboten. Dies wurde allerdings abgeschafft. „Das fanden wir am Anfang alle komisch. Aber mittlerweile finden wir es gut, weil so Ressourcen geschont werden und es an der Versorgungsqualität bei bedrohlichen Krankheiten nichts ändert“, sagt Sroka. Denn der Notarzt steht nach wie vor 24 Stunden am Tag bereit. „Wer um 17 Uhr einen Herzinfarkt erleidet, dem wird hier geholfen. Wer aber um 17 Uhr oder manchmal auch um 20 Uhr Schilddrüsen-Tabletten auf Rezept benötigt, muss bis 7 Uhr warten.“ Hin und wieder müssen die Mediziner sogar als Geburtshelfer ran. „In der Nähe des Gepäckbandes an der Zollkontrolle durfte ich bei einer Reisenden eine Entbindung begleiten“, erinnert sich Sroka. Zwar benötigen Frauen je nach Airline ab einer bestimmten Schwangerschaftswoche ein Attest oder dürfen gar Restaurant Mutter Gabi Vorweihnachtliche Empfehlungen SEHR VEREHRTEBESUCHERINNEN UND BESUCHER, MITBEGINNDES NOVEMBERMONATS PRÄSENTIEREN WIRIHNEN DIEFOLGENDEN KÖSTLICHEN SPEISEN: FRISCHE ENTENAUS DERREGION WAHLWEISEFÜR 2ODER4PERSONEN FRISCHE GÄNSEAUS DERREGION FÜR4PERSONEN GERNEBEREITEN WIRIHREENTEODERGANS MITBEILAGENAUCHZUM MITNEHMENVOR. UNSERGEFLÜGELSTAMMT AUSSCHLIESSLICH VOM GRIESGRUNDHOFINSELIGENSTADT. KALBSHAXEN FRISCH AUSDEM OFEN FÜR4PERSONEN ALLE OBEN AUFGEFÜRTEN SPEISENSINDNUR AUFVORBESTELLUNG ERHÄLTLICH. KONTAKT: HAUPTSTRASSE 301, 63110 RODGAU TEL./WHATSAPP 01634880424 E-MAIL:INFO@MUTTER-GABI.DE 19 bzw. 39 % * FÖRDERUNG auf Solaranlagen * nur in Ffm. Referenzobjekt in Seeheim-Jugenheim

Flughafen 45 Hinzu kommt, dass man Spaß am internationalen Setting haben sollte. Was er damit meint, wird an einem Beispiel deutlich: „Wenn Sie einem indischen Patienten eine Tablette verschreiben, sind Sie ein schlechter Arzt, weil der Patient an Injektionen gewöhnt ist“, erläutert Sroka. Eine ähnlich verachtende Reaktion darf man von einem japanischen Reisenden erwarten, wenn man ihm ein Fieberzäpfchen verschreibt. „Jeder Bevölkerungskreis hat andere Befindnicht mehr fliegen, dennoch können solche Situationen vorkommen – natürlich vergleichsweise selten. Fragt man Michael Sroka, ist dies in seiner Karriere am Flughafen zweimal in dreizehn Jahren vorgekommen. Kulturelle Feinfühligkeit ist bei der Behandlung am Flughafen gefragt Frankfurt ist ein sogenannter Sanitätsflughafen. Das bedeutet, dass hier Flugzeuge aufgrund der guten medizinischen Versorgung landen. „Die letzte Geburt, die wir hatten, passierte auf dem Weg nach Asien über Istanbul. Gelandet ist das Flugzeug aber hier“, sagt Sroka. Rettungsdienst und Notarzt der Medizinischen Dienste machten sich auf den Weg, um die Erstversorgung zu übernehmen und wurden schließlich von dem etwa anderthalb Stunden alten Neugeborenen begrüßt. Das Kind wurde mit seiner Mutter anschließend ins Krankenhaus gebracht. Genau das ist es, was unter anderem zum täglichen Geschäft im Medial Center gehört: Erstversorgung am Flughafen, anschließend geht es weiter ins Krankenhaus. Auf dem Flughafen kann eben alles passieren und deshalb werden im Medical Center breit ausgebildete Allgemeinmediziner wie auch Spezialisten mit besonderen Fähigkeiten immer gebraucht – vom Gynäkologen über den Kinderarzt bis zum Chirurgen. Hilfreiche Einrichtung: Flughafenarzt Dr. Holger Czerwonka bei der Blutdiagnostik, die in der Flughafenambulanz ebenfalls möglich ist. FOTO: FRAPORT lichkeiten“, sagt Sroka und betont die nötige interkulturelle medizinische Kenntnis. Entscheidet man sich eigentlich bewusst dafür, als Mediziner am Frankfurter Flughafen zu arbeiten? Sroka selbst sei da irgendwie hineingestolpert. Aber es gebe durchaus Kollegen, die sich bewusst dafür entschieden haben, sagt er und deutet in seinem Büro auf ein besonderes Foto mit einer Handvoll lächelnder Menschen. Es zeigt einen ehemaligen Fluggast, der in einem Passagierbus kurz vor dem Einsteigen leblos zusammenbrach. Sroka: „Er wurde von unserem Team reanimiert und ist elf Tage nach der Krankenhausbehandlung in Frankfurt auf seinen eigenen Beinen und ohne Begleitung nach Amerika zurückgeflogen. Vorher hat er aber noch ein Foto mit unserer Mannschaft gemacht.“

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