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Journal über die Region am Main mit den Städten Frankfurt, Offenbach, Hanau und den angrenzenden Städten und Gemeinden

14 Naherholung in

14 Naherholung in Maintal Den Fluss hautnah erleben Der Fischerpunkt in Dörnigheim VON BETTINA MERKELBACH Am Mainufer in Maintal-Dörnigheim entwickelt sich in den vergangenen Jahren ein Naherholungsgebiet, das sich über den Stadtteil hinaus großer Beliebtheit erfreut. Eine Stadtleitbildgruppe treibt die Weiterentwicklung der Freizeitfläche voran. Zentraler Baustein ihres Uferkonzepts ist der neu gestaltete Fischerpunkt. Neben dem Spielplatz und der Außengastronomie gelegen, ist der Fischerpunkt der westliche Eingang zu den Mainwiesen in Dörnigheim. Wo bis 2017 die Fähre vom Maintaler zum Mühlheimer Ufer ablegte, hat sich in den vergangenen Monaten ein neuer Begegnungsort entwickelt. Aus dem grauen Schotterparkplatz am ehemaligen Fähranleger ist ein einladender, kleiner Park geworden. Bänke, Steine und bunte Sitzelemente laden zum Verweilen unter schattenspendenden Bäumen ein. Auf der Aussichtsplattform schwebt man scheinbar über dem Wasser und hat freien Blick auf den Fluss und die vorbeifahrenden Schiffe. Seit September 2022 arbeitet die Stadtleitbildgruppe, die derzeit aus Hayriye Rupin, Ulrike Bienau und Roland Hahn besteht, an dem Projekt. Die Einweihung war Ende April geplant, musste jedoch wegen eines potenziellen Kampfmittel- Der Fischerpunkt in Dörnigheim hat sich zu einem Naherholungsgebiet entwickelt. FOTO: AXEL HÄSLER funds bei Rumpenheim verschoben werden. Genutzt wird er trotzdem schon, der Fischerpunkt, wie die Stadtleitbildgruppe feststellt, die täglich am Mainufer werkelt. Den Fluss hautnah zu erleben – diese Idee stand Pate für das Konzept aus der Feder der Ehrenamtlichen. Der Fischerpunkt ist dabei nur das Ende einer ganzen Reihe neuer Begegnungsorte, die die Gruppe gemeinsam mit dem städtischen Fachdienst Stadtentwicklung und -planung und der Freiwilligenagentur am Mainufer zwischen Fähranleger und Pappelwäldchen gestaltet hat. Konzeptionell war den Ehrenamtlichen wichtig, die Geschichte des Ortes zu würden. Und die liegt zum einen in der Verbindung zu Mühlheim: Die restaurierte Seilwinde erinnert an die Fährverbindung. Und zum anderen hatte der Main als Handelsstraße und Fischquelle schon immer eine große Bedeutung für Dörnigheim. Doch da es keine Belege für eine Fischereizunft in Dörnigheim gibt, hat die Gruppe die „Mainnixe“ als Wahrzeichen ausgewählt, verkörpert durch eine fast drei Meter hohe Metallskulptur des Hanauer Künstlers Reinhold Mehling. Fischerei in Dörnigheim Gefischt wurde in Maintal-Dörnigheim hauptsächlich mit sogenannten Fischfächern. Eine Fischerzunft ist bis auf eine Ausnahme nicht historisch belegt: Nur im 14. Jahrhundert soll es einen Dörnigheimer Fischer namens Herburt gegeben haben. Natürlich gab es trotzdem den ein anderen Angler. Deren Fang bediente aber nur den Eigenbedarf. Fisch gekauft wurde von fliegenden Händlern aus dem gegenüberliegenden Mühlheimer Stadtteil Dietesheim, die ihren Fang in mit Eis befüllten Schubkarren nach Dörnigheim brachten. Im Mittelalter gehörte der Fang aus Dörnigheim dem Mainzer Jakobskloster, das den Ort als Schenkung von Kaiser Heinrich IV. erhalten hatte. Demnach durfte der Amtmann des Abtes jeden Freitag den „Stadefachen“ alle Fische entnehmen. Ein Stadefach war eine Vorrichtung, in deren Weidengeflechte sich größere Fische verfingen. Historische Dokumente aus dem 16. und 17. Jahrhundert belegen regelmäßige Streitereien darüber, wem der Fang aus diesen Fächern gehörte. Danach verlieren sich Zeugnisse darüber, ob Fischfächer in Dörnigheim weiterhin genutzt wurden – vermutlich auch, weil sie den zunehmenden Schiffsverkehr auf dem Main behinderten. Mit unseren Zäunen ist es nicht nur am Main noch schöner ... ZÄUNE UND TORE FÜR HEIM UND HOF Wir bieten eine große Auswahl, z.B. PVC-Zäune, Alu-Zäune, Doppelstabgitter, Maschendraht aus eigener Fertigung, u.v.m. Besuchen Sie uns in Maintal-Bischofsheim, Am Kreuzstein 82-84 oder auf unserer Webseite: www.zaun-centrum.de Hier erfahren Sie auch unsere aktuellen Öffnungszeiten. Sie haben Fragen? Unter 06109-50 81 31 stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Naherholung in Maintal 15 Ein neuer Ort der Begegnung direkt am Fluss: der Fischerpunkt am Dörnigheimer Mainufer. FOTO: AXEL HÄSLER Unterstützt werden die Ehrenamtlichen bei ihrer Arbeit vom Fachdienst Stadtentwicklung, der Freiwilligenagentur und den städtischen Gärtnern. FOTO: PM „Es gibt viele Erzählungen von alten Dörnigheimern über Mainschiffer und -fischer, die hier angelegt und Waren getauscht haben. Das hat uns zu dem Namen Fischerpunkt inspiriert“, erzählt Hayriye Rupin. Die Fähre nach Mühlheim fährt zwar nicht mehr, aber die „Primus“-Linie fährt die Haltestelle seit Ostern wieder an, sodass Dörnigheim auf einer Ausflugsroute auf dem Main besucht werden kann. Das Gesamtkonzept für das Mainufer hatten die Ehrenamtlichen bereits 2013 entworfen. „Die Zustimmung der politischen Gremien war ein langwieriger Prozess“, erinnert sich Rupin an viele Sitzungen und Mails, in denen sie ihre Ideen erklären musste. „Vorher war hier nur eine wenig besuchte wilde Wiese.“ Um die Stadtkasse nicht auf einen Schlag mit geschätzten 1,5 bis zwei Millionen Euro zu belasten, unterteil- ten sie den Entwurf in viele kleine Schritte. Und übernahmen Arbeiten, wo es ging, selbst. Dennoch sind die Kosten immer mal wieder Thema. Zuletzt, weil der Fischerpunkt teurer wurde als gedacht. Hauptgrund dafür war, dass die Stadt die Bindungsfrist des günstigsten Angebots versäumt hatte und das zweite Angebot 50 000 Euro teurer war. Finanziert wurde das Projekt zu einem großen Teil aus Fördermitteln des Regionalparks Ballungsraum RheinMain, für dessen Grüngürtel-Route das Dörnigheimer Mainufer einen wichtigen Knotenpunkt darstellt. Daher sind auch noch Informationstafeln und Schilder geplant, die auf Sehenswürdigkeiten, Verkehrsverbindungen, Hotels und Gaststätten in der Umgebung hinweisen. Fortsetzung >>

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