36 Kultur am Fluss Fortsetzung >> In der Folge gab es geradezu eine Welle von Neugründungen von Museen oder deren Neuund Ausbau am Schaumainkai. In Fließrichtung des Mains sind dies das Ikonen-Museum, das Museum für Angewandte Kunst, das Museum der Weltkulturen, das Deutsche Filmmuseum, das Deutsche Architekturmuseum, das Museum für Kommunikation, das Städelsche Kunstinstitut, das Liebighaus und das Museum Giersch. Beteiligt waren namhafte Architekten und Büros, die Beauftragung war zumeist Resultat von Wettbewerben. Dabei wurde die Form der Bebauung erhalten: locker nebeneinander platzierten Villen aus dem 19. Jahrhundert im Gegensatz zur dichten Innenstadtbebauung am gegenüberliegenden Mainufer. Das Museum für angewandte Kunst in der Villa Metzler wurde zwar um einen großflächigen Neubau erweitert, trotzdem wurde ein großer Park erhalten. Man erkennt also nach wie vor, dass es sich nicht um den historischen Stadtkern, sondern um eine rund 200 Jahre zurückliegende Stadterweiterung handelt. Im weiteren Sinne werden zum Museumsufer heute auch einige Museen gerechnet, die nicht am Mainufer stehen und auch nicht unbedingt auf der Sachsenhäuser Seite des Flusses. Zu nennen sind unter anderem das Museum für Moderne Kunst, die Kunsthalle Schirn und der Neubau des Historischen Museums. Weder dem Ziel, Frankfurt ein Image als Museumsstadt zu verschaffen noch der Bildungsauftrag der Museumslandschaft Innen- Das Museum für Kommunikation Frankfurt gehörte zu den ersten am Schaumainkai. FOTO: BECHT stadt insgesamt widerspricht diese Einbeziehung – ganz im Gegenteil. Am Schaumainkai wurde derweil auch das Mainufer als Grünanlage neu geplant. Treppen und Rampen führen von der Platanen-gesäumten Hochstraße hinab zur Kaimauer. Der Tiefkai ist ein beliebter Aufenthaltsort geworden. Gelegentlich hieß es, die Vernetzung der Museen habe auch Impulse zur Wiederentdeckung des Freiraums am Ufer gegeben. Die Aussage mag für die Planer und Macher gelten – den meisten Flaneuren dürfte die Aufenthaltsqualität dagegen schlicht wichtige sein als die Museumskulisse. Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Museumsufer steht der Holbeinsteg, eine Fußgängerbrücke in Verlängerung der Holbeinstraße. Die von zwei Pylonen unterstützte Hängekonstruktion wurde ausdrücklich konzipiert und gebaut, um das Städel und überhaupt das gesamte Museumsufer fußläufig besser erreichbar zu machen. Und was sagen die heutigen Macher am Museumsufer zum Resultat all dieser Aktivitäten? „Das schätzt auch unser Publikum“, meint Helmut Gold, Direktor des Museums für Kommunikation: „Wir sind ein Begegnungsort für Menschen, die von Museum zu Museum flanieren und dabei unsere Ausstellungen entdecken, unsere preisgekrönte Architektur schätzen oder auf unserer Sonnenterrasse mit Blick auf die Blühwiese Momente der Erholung und Ruhe genießen.“ Einen reizvolleren Standort für ein Kommunikationsmuseum könne man sich nicht vorstellen. Seine Kollegin Ellen Harrington sieht ihr Haus als „Teil der außergewöhnlichen Nachbarschaft von zahlreichen renommierten Museen“. Das Museumsufer ist im Laufe der Jahrzehnte freilich nicht nur bejubelt worden. Die Architektur weise den Ausstellungsobjekten eine Nebenrolle zu, schrieb etwa Axel von Saldern, Kunsthistoriker und nacheinander Leiter verschiedener Museen, über das Museum für angewandte Kunst. Die äußere Wirkung des Gebäudes stehe im Vordergrund. Und auch die Architekturkritikerin Petra Hagen-Hodgson fürchtete anlässlich der Erweiterung des Städels im Jahre 2012, die Kulturszene sehe sich verpflichtet, mit spektakulären Ausstellungen, anspruchsvollen Museumsbuchläden und schicker Gastronomie im Umfeld die international orientierten Kulturtouristen bei Laune zu halten. Der aufklärerische Geist verwässere zusehends durch das Diktat des Konsums und der Ökonomie. Wie man diese Einschätzung nun teilt oder nicht – solche Beiträge sind sicher wichtig für die Weiterentwicklung des Museumsufers. Zu den jüngsten Stationen dabei gehörten nach Auskunft der Stadt die Wiedereröffnung des Jüdischen Museums im Jahre 2020 und des Ikonen-Museums 2021, dazu kamen das Deutsche Romantik Museum und das Museum of Modern Electronic zuletzt neu dazu. Gerade läuft die Sanierung des Architekturmuseums, vorbereitet wird außerdem eine Dependance des Weltkulturen-Museums und die Sanierung der Schirn ab 2025. Üppige Grünanlagen wie der Park der Villa Metzler gehören zum Konzept des Museumsufers. FOTOS: BECHT Das Deutsche Filmmuseum gehört zu den Neugründungen im Zuge des Slogans „Kultur für alle“ nach 1978.
Schon gewusst? Heute hat der Winter wenig Einfluss auf den Main, aber früher war es keine Seltenheit, dass der Fluss in den kalten Monaten zugefroren ist. Die Temperaturen waren kälter und das Flussbecken noch nicht so tief ausgebaggert. Eisberge ragten heraus und die Menschen liefen, ohne Angst einzubrechen, über den Main. In den 1920er und 1930er Jahren kam es sogar vor, dass ein Karussell auf dem Main aufgestellt wurde. Schon gewusst? Der Main hat ein Einzugsgebiet von rund 27.300 km² und mit insgesamt einer Länge von 527 Kilometern der längste rechte Nebenfluss des Rheins. Dabei handelt es sich im Besonderen jedoch um einen bayerischen Fluss. Lediglich 77 Kilometer Strecke macht der Main, der sogar einige Kilometer durch Baden- Württemberg fließt, durch Hessen. Inkontinenz nach Prostata-CA – Studienteilnehmer gesucht Ein Jahr nach einer Prostataentfernung leiden immer noch 17 bis 34 Prozent der Patienten unter Inkontinenz, denn das dreiwöchige Beckenbodentraining in der Reha reicht oft nicht für eine nachhaltige Besserung aus. Es gilt, auch nach der Reha mit den Übungen fortzufahren. An diesem Punkt setzt eine Studie an, die der Doktorand Marko Babovic in Kooperation mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg durchführt: „In unserer RECON- Studie untersuchen wir, wie schnell konsequentes Beckenbodentraining die Probleme bessert und inwiefern zusätzliches Krafttraining der umliegenden Muskulatur die positive Wirkung noch verstärkt.“ Die Probanden absolvieren bei Kieser Offenbach 12 Wochen lang entweder ein Beckenbodentraining an einem Biofeedbackgerät oder ein angeleitetes Beckenbodentraining mit einem Physiotherapeuten. Beide Trainingsformen werden mit gezieltem Krafttraining kombiniert. Hinzu kommen tägliche Anspannungsübungen zu Hause. Die Teilnahme ist kostenlos. Im Anschluss gibt es zudem als Geschenk ein 12-monatiges Training im Kieser Offenbach. „Bisher haben wir 90 Probanden. Die ersten Zwischenergebnisse sind insgesamt sehr ermutigend“, so Babovic. - Anzeige - Kontakt für interessierte Studienteilnehmer: marko.babovic@kieser-training.com Mobil +49 152 542 022 91 Marko Babovic ist Doktorand im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg, Master of Arts (M.A.) Prävention und Gesundheitsmanagement sowie Fachwirt für Prävention und Gesundheitsförderung. Schon gewusst? Am Main leben seltene Tierarten, wie zum Beispiel die Wasseramsel, der Schwarzstorch, aber auch Luchse und Fischadler. Neben den in Deutschland heimischen Graugänsen, haben sich am Main auch Nil- und Canadagänse als Neozoon angesiedelt. Während sich die Canadagans als zweithäufigste Gänseart in Deutschland etabliert hat, ist noch unklar, ob Nilgänse als invasive Art ein Problem für das Ökosystem darstellen. www.rs-schnitzer.de
Laden...
Laden...
Laden...