ANZEIGE .. Standortprägend Viele ältere Oberurselerinnen und Oberurseler erinnern sich noch gut an das elektrotechnische Unternehmen May & Christe. Die Familie hat über drei Generationen mit der Gründung, der Unternehmensführung und den damit einhergehenden baulichen Entwicklungen den Wirtschaftsstandort in herausragender Weise geprägt. So entwickeln Sie, Dr. Christoph Pöppinghaus, als Sohn des ehemaligen Geschäftsführers Dr. Klaus Pöppinghaus und Enkel des Firmengründers Franz May die Immobilien nun weiter. Was leitet Sie dabei? Christoph Pöppinghaus: Unser originärer Gebäudebestand in Oberursel wurden einst nach den Vorgaben des Unternehmens May & Christe entwickelt. Dabei war es meinen Eltern und Großeltern immer wichtig, ökonomisch darstellbar für eine hohe Qualität in der Architektur wie in der Funktionalität zu sorgen. Wir wollen nun heute in Anerkennung dieser Tradition mit Weitsicht, Qualität und Augenmaß modernen Raum für und mit unseren geschätzten Mieterinnen und Mieter gestalten. Auf was kommt es dabei an? Christoph Pöppinghaus: Dabei ist es wichtig, dass sich die Immobilien in die Struktur der Umgebung einfügen – in die bauliche wie die wirtschaftliche. Oberursel ist mit seiner Lage und seiner sehr guten Infrastruktur weiterhin ein starker Standort für produzierende, technische und international agierende Unternehmen. Daher ist es uns möglich unsere Immobilien hier nahezu voll zu vermieten. Respekt. Gerade Büroräumlichkeiten in der heutigen Zeit langfristig zu vermieten ist ja nicht selbstverständlich. Was ist denn da Ihr Erfolgsgeheimnis? Christoph Pöppinghaus: Nun, ich spreche mit meiner Mieterschaft und habe Verständnis für deren wirtschaftlichen Zusammenhänge. Ich höre hin auf was es den jeweiligen Entschei- 20 unternehmen
ANZEIGE Die alte Industriearchitektur der Gebäude ist noch immer gut zu erkennen. Ein besonderes Kleinod hat Dr. Christoph Pöppinghaus mit der liebevollen Sanierung des Stammwerks, einem schönen Backsteinbau, geschaffen und damit einen hochkarätigen Mieter an Oberursel gebunden. dungstragenden ankommt und versuche unser Handeln in der Entwicklung der Räumlichkeiten danach auszurichten. Das klappt nicht immer in der gebotenen Zeitschiene. Aber wir sind ein Family Office mit kurzen Entscheidungswegen. Das macht uns unkompliziert. Das gilt in gleicher Weise für alle unsere Geschäftsbeziehungen. Welche Geschäftsbeziehungen sind in Ihrem Zusammenhang besonders wichtig? Christoph Pöppinghaus: Eine unkomplizierte Beziehung zur Stadt – zur Politik wie zur Verwaltung. Politik muss mit ihren Entscheidungen den richtigen langfristigen Rahmen für Entwicklungen setzen. Und in der Umsetzung von Baumaßnahmen ist eine aktive Verwaltung wichtig. Da habe ich in den letzten Jahren in Oberursel mit Bauaufsicht, Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung ganz gute Erfahrungen gemacht. May & Christe Im Jahr 1930 gründete Franz May das Unternehmen „Franz May-Transformatoren“ mit zwölf Beschäftigten in Frankfurt- Sossenheim. Die Fabrik stellte Transformatoren und Spulen für die Radioindustrie her. 1931 wurde Gustav Christe als Teilhaber aufgenommen. 1939/40 zog die Firma mit etwa 120 Beschäftigten von Sossenheim nach Oberursel in das Gewerbegebiet am Zimmersmühlenweg. Seit etwa 1949 lag der Schwerpunkt der Produktion auf Vorschaltgeräten für Gas-Entladungslampen und Transformatoren. 1961 wurde die Produktion von Gießharz-Verteilertransformatoren aufgenommen. Über die Hälfte der Beschäftigten waren Frauen. Anita May als Frau des Geschäftsführers pflegte Kontakte in die USA. Lizenzvergaben erfolgten weltweit, in vielen Ländern wurde die hohe Qualität der Produkte geschätzt. Moderne Entwicklungslabore und Konstruktionsbüros machten das Unternehmen zu einem Musterbetrieb dieser Jahre. Ende der 1980er Jahre erwirtschaftete die Firma über 200 Millionen DM Umsatz mit rund 1.500 Beschäftigten, davon etwa die Hälfte in Oberursel. 1992 übernahm das US-amerikanische Unternehmen „MagneTec“ die Firma, die bereits wenige Jahre später geschlossen wurde. Bundeskanzler Ludwig Erhard beim Besuch der M&C Werke in Oberursel im Jahr 1963. Transformator: Ein Produktbeispiel des Unternehmens ist im Foyer des Hauptgebäudes ausgestellt. Der Urselbach förderte einst die Entwicklung elektrotechnischer und produzierender Unternehmen in besonderem Maße. Auch heute noch ist der Standort für diese Unternehmen sehr attraktiv, wie die Entwicklungen von Rolls-Royce, Messko, Weppler Filter, ZES Zimmer, Barth Galvanik und vielen anderen mehr zeigen. Einst war es der Urselbach, heute sind es die exzellenten Verbindungen - etwa zum Flughafen, dem Internetknoten DE-CIX Frankfurt sowie den Schulen und Hochschulen der Region, die dazu den maßgeblichen Beitrag leisten. unternehmen 21
ANZEIGE Gastgeber Wo? Hotel-Residen
ANZEIGE Adventszeit in Oberursel De
Sparen Gewinnen Gutes tun Jetzt PS-
Laden...
Laden...