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Heimvorteil Oberursel 2024

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ANZEIGE Bild: Florian Neuroth .. .. Oberurseler Bündnis .. für Demokratie und Menschenwürde Weit mehr als 3.000 Menschen demonstrieren im Januar in der Stadt für Vielfalt und Toleranz. Pfarrer Jan Spangenberg von der evangelischen Auferstehungsgemeinde und Pfarrer Andreas Unfried von der katholischen Pfarrei St. Ursula Oberursel und Steinbach gaben den Anstoß für das Zustandekommen des Oberurseler Bündnisses. Im Interview erklärt Bürgermeisterin Antje Runge, wieso sie sich sofort anschloss. Frau Runge, welche Motivation und welche Inhalte stehen hinter und für das Oberurseler Bündnis für Demokratie und Menschenwürde? Antje Runge: Vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Situation und dem Erstarken zahlreicher radikaler Parteien in Europa mit deutlich antidemokratischen Tendenzen und Strukturen war und ist es wichtig, seine Stimme im Sinne der wertvollen Demokratie hierzulande zu erheben und dies auch in der Öffentlichkeit zu zeigen. Eine Demokratie braucht schlicht und ergreifend Demokratinnen und Demokraten, die diese auch aktiv verteidigen und gestalten. Es gilt, sich für ein gewaltfreies und gemeinschaftliches Miteinander einzusetzen und sich gegen Ausgrenzung und Gewalt zu wehren. Auch in Oberursel ist es wichtig, solidarisch zusammen zu stehen, da wir eine offene und tolerante Stadt sind. Hier ist kein Platz für antidemokratische Kräfte, die unsere Grundordnung destabilisieren wollen. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sie muss gestaltet und gelebt werden und das geschieht durch das Bündnis. In diesem Zusammenhang rief das Oberurseler Bündnis in diesem Jahr zu zwei großen öffentlichen Demokratieveranstaltungen mit anschließend sehr gutem Zuspruch auf. Mit welchen konkreten Haltungen und Handlungen setzen Sie sich persönlich für den Erhalt der Demokratie ein? Antje Runge: Ich setze kontinuierlich auf Bürgerbeteiligung und einen offenen Dialog mit der Stadtgesellschaft und möchte Menschen vor Ort ermuntern, sich aktiv an Prozessen zu beteiligen. Dazu gehört, dass Meinungen und Einschätzungen der Bevölkerung zum einen ernst und zum anderen wahrgenommen werden. Nur so können im Austausch miteinander zunehmend vielschichtige Zusammenhänge auch in der Bürgerschaft verstanden und nachvollzogen werden. Kommunale Politik und Stadtverwaltung sollten sich offen gegenüber den Einschätzungen der Bürgerinnen und Bürger zeigen. Dabei 6 OBERURSEL

ANZEIGE ist es gleichzeitig wichtig, die Sachverhalte und Zusammenhänge selbst gut verstanden zu haben, denn nur so ist man in der Lage, diese auch verständlich anderen zu erklären. Nachvollziehbare Entscheidungen sind unabdingbar für die Akzeptanz von demokratischen Prozessen. Andreas Bernhardt ist neuer hauptamtlicher Stadtrat von Oberursel. Durch die Wahl und Ernennung von Stadtkämmerer Jens Uhlig zum Ersten Stadtrat war die dritte hauptamtliche Stelle im Magistrat seit Juli 2023 unbesetzt. Welche Instrumente stehen Ihnen und der Stadt Oberursel zur Verfügung? Antje Runge: Mir liegt es persönlich am Herzen, bei den Beteiligungsformaten auch neue Wege zu gehen. Dazu gehören die digitalen Möglichkeiten, um möglichst alle Zielgruppen erreichen zu können. Das stellt gleichzeitig eine Herausforderung in der aktuell stark zerklüfteten Medienlandschaft dar. In den sozialen Medien wird der Ton agressiver und Fakten spielen häufig keine Rolle mehr. Hier ist es wichtig, die sachliche Diskussion zu suchen und die Kontroverse kritisch und reflektiert zu führen. In jedem Fall sind eine zutreffende Kommunikation und persönlich direkte Kontakte dazu in der Lage, Vertrauen zu schaffen. Häufig schließt sich daran eine positive Identifikation und eigenes gesellschaftliches Engagement an. Andreas Bernhardt lebt seit seiner Kindheit in der Brunnenstadt und ist hier seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig. Auch in der Kommunalpolitik engagiert er sich schon lange. In der Stadtverordnetenversammlung ist er bereits seit 2011 aktiv, als Fraktionsmitglied der Oberurseler Bürgergemeinschaft - Freie Wähler (OBG). Seit der Kommunalwahl 2021 stand er der Fraktion als Vorsitzender vor. „Mit Andreas Bernhardt komplettiert ein sehr erfahrener und gut vernetzter Kommunalpolitiker den hauptamtlichen Magistrat. Ich freue mich auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle unserer Heimatstadt“, so Bürgermeisterin Antje Runge. Abschließend ist festzuhalten, dass stabile demokratische Verhältnisse die Rahmenbedingungen schaffen, dass Unternehmen sich entwickeln und investieren können. Dies führt wiederum zu mehr Arbeitsplätzen, sichert Wohlstand und schafft sozialen Frieden. Wer ist dabei? ADFC * amnesty international * AWO Oberursel * BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Ortsverband Oberursel * BUND * Caritas Taunus * CDU * DGB Oberursel/HTK * Die Linke * Eine Welt Verein * Europa-Union * Ev. Auferstehungskirchengemeinde * Ev. Gemeinde Oberstedten * Ev. Kreuzkirchengemeinde * Ev. Versöhnungsgemeinde * Friedensbündnis Oberursel * GIA-Taunus * Initiative Opferdenkmal * Kath. Pfarrei St. Ursula * Klimaliste * Kunstgriff * LOK * OBG * Omas gegen Rechts * SDW * SPD * Trägerverein Kulturzentrum Altstadt * ULO * Weltladen Oberursel * Windrose Bild zeigt von links nach rechts: Ersten Stadtrat Jens Uhlig, Bürgermeisterin Antje Runge, Stadtrat Andreas Bernhardt, Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler. OBERURSEL 7

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