Aufrufe
vor 6 Monaten

MAINfeeling Frühling 2023

  • Text
  • Rheinmain
  • Magazin
  • Mainfeeling
  • Stadt
  • Welt
  • Kino
  • Frankfurter
  • Fotos
  • Menschen
  • Lust
  • Frankfurt
Das Lifestyle-Magazin für Rhein-Main

PORTRÄT 31 Aus der

PORTRÄT 31 Aus der Vergangenheit wächst die Pflanze der Zukun ENDE DES 19. JAHRHUNDERTS ERBAUT UND DAMALS MIT MODERNSTER TECHNIK AUSGESTATTET, VERMITTELT DAS HEUTIGE SCHLOSSHOTEL KRONBERG SEINEN GÄSTEN MIT EINER GELEBTEN MISCHUNG AUS TRADITION UND MODERNE EINEN ECHTEN MEHRWERT. Von Stephanie Kreuzer und Jonas Ratermann (Fotos) An keinem anderen Ort ist besser zu spüren, dass hier noch bestimmte Werte gelebt und weitergegeben werden – und damit auch all das, was wichtig ist im Umgang mit Menschen“, schwärmt der geschichtsbegeisterte Rüdiger von Luxburg, wenn er über das Schlosshotel Kronberg spricht. „Allein anhand der im Original erhaltenen Möbel, die man benutzen darf, und der beeindruckenden Gemälde- und Kunstsammlung in authentischem Ambiente kann man die Tradition und das, was davon in die Gegenwart getragen wird, erleben.“ Gäste können die Historie direkt anfassen, im doppelten Sinne begreifen und damit auch verinnerlichen. RÜCKBESINNUNG AUF GRUNDWERTE UND STILVOLLE GASTFREUNDLICHKEIT Noch heute sei es eben in erster Linie ein Schloss, das erkennen lässt, was Etikette ausmacht. Von Victoria Kaiserin Friedrich 1889 bis 1893 als Witwensitz erbaut, war es für die damaligen Verhältnisse äußerst modern ausgestattet, also mit Elektrik, Aufzug, Zentralheizung und einem eigenen Bad für jedes Gästezimmer. Im Eigentum der Hessischen Hausstiftung, unter Leitung von Donatus Landgraf von Hessen, einem Ururenkel der Kaiserin Friedrich, wird es seit 1954 als Hotel mit 61 Zimmern und Suiten betrieben. Auch damit setzt es gewissermaßen eine gute Tradition im Sinne seiner Erbauerin fort, wie Astrid von Luxburg betont: „Es war schon immer ein offenes und gastfreundliches Haus, denn die Kaiserin hat hier an das angeknüpft, was sie in Berlin und Potsdam schon pflegte – nämlich das Miteinander in Salongesellschaften, in denen stilvoll diskutiert oder sich künstlerisch betätigt wurde.“ Die promovierte Kunsthistorikerin bietet gemeinsam mit ihrem Mann seit vielen Jahren Führungen durch das Schloss und den Park an und kann zu allen Details Spannendes erzählen. Denn jeder Raum hat ein Thema, und die verschiedenen europäischen Baustile erzählen die Geschichte der Kaiserin, die britischer Abstammung und dank der Hochzeitspolitik ihrer Mutter, Queen Victoria, mit ganz Europa verwandt war. Zwar habe sie immer viel Wert auf den technischen Fortschritt gelegt, dies aber in Verbindung mit historischer Architektur, erzählt von Luxburg. Historie sei eben wichtig für die persönliche Identität, denn erst aus der Vergangenheit ließe sich die Zukunft gestalten: „Wenn Du weißt, wo Du herkommst, weißt Du auch,