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MAINfeeling Sommer 2022

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„WIR SORTIEREN AUCH

„WIR SORTIEREN AUCH GOLFSCHLÄGER!“ Foto: Adobe Stock @ Apart Foto

STORY 28 | 29 DIE BEIDEN ORDNUNGS-COACHES VON „HÖCHST ORGANISIERT“ HELFEN DABEI, SICH VON SACHEN ZU TRENNEN ODER EINFACH NUR EIN BISSCHEN AUFZURÄUMEN. DER WEG ZU MEHR LEICHTIGKEIT HAT FÜR SIE VIELE FACETTEN. Von Stephanie Kreuzer und Jonas Ratermann (Fotos) Viel Weiß, auch bei der Kleidung, und einige maritime Accessoires – so der erste Eindruck von Barbara Karsten und ihrem 2015 bezogenen Haus. Die Liebe zur Ostsee mache sich halt bemerkbar, lacht sie. Hell, gemütlich und durchaus aufgeräumt wirkt es. 2015 ist sie mit Mann, zwei Töchtern sowie Hund und Kater aus einer Vier-Zimmer-Wohnung hierhergezogen und konnte sich erst mal ausbreiten. Doch gerade mit ihrer Küche sei sie gar nicht mehr glücklich: unübersichtliche Vorräte, zu viel Geschirr, Chaos in den Besteckschubladen und unsortierter Krimskrams, der sich angesammelt habe. Wenn dann noch die Familie drin rumwühle, Sachen rausziehe und irgendwo wieder reinwerfe, würde sie ständig etwas – vergeblich – suchen, erzählt sie schmunzelnd. Professionelle Hilfe soll also her. Bei ihrer Suche nach Ordnungsexperten wurde sie – über Social Media – rasch fündig: „Höchst Organisiert“, also das Team aus Monica Hernandez (53) und Birgit Breitbach (43) sollte es richten. Nach langjähriger Tätigkeit als Bankangestellte und im Beauty-Bereich hatte Hernandez erst im Januar gemeinsam mit der gelernten Fotografin und heutigen Flugbegleiterin Breitbach das neue Business gegründet. Die Nachbarinnen aus Unterliederbach entdeckten während der Pandemie, dass sie gleichermaßen gerne auf- und umräumten und Lust darauf hatten, als Ordnungshelfer beziehungsweise -coaches tätig zu werden. Durch erste Projekte im Familien- und Freundeskreis fühlten sie sich in ihrer Herangehensweise bestätigt. MINIMALISMUS ALS WEG ZU LEICHTIGKEIT Aller Anfang ist schwer: Monica Hernandez (l.) und Birgit Breitbach (r.) vor dem Inhalt nur einer Küchenschublade ihrer Kundin Barbara Karsten (M.). Immerhin hatte sie die Coronazeit dazu genutzt, die Bücher der Aufräumberaterin Marie Kondo zu lesen und entsprechende Fernsehformate anzuschauen. Derart inspiriert, wurde das Zimmer der jüngeren Tochter gemeinsam auf Minimalismus getrimmt. Beinahe gnadenlos flog alles Überflüssige raus, und eher intuitiv wurde Struktur reingebracht: gradlinig, übersichtlich und funktional, aber dennoch wohnlich und gemütlich. Nun hängen dort fein säuberlich auf zwei Stangen ein paar wenige Kleidungsstücke, darunter aufgereiht Schuhe und Handtaschen. Außerdem gibt ein weißes Regal ein wenig Stauraum für Kleinkram, und ein Sitzkissen darf auch sein. „Das Ergebnis gefällt mir super, und es hat so viel Spaß gemacht, dass ich mir gleich noch ein Home office eingerichtet habe“, schwärmt die 52-Jährige, „und so würde ich gerne die anderen Räume auch ‚cleaner‘ machen. Gerade die Küche erschlägt mich, aber dort weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.“ Wegschmeißen sei gerade bei Gegenständen mit emotionalem Wert für sie sehr schwierig.