EINMAL UM DIE WELT GENIESSEN Anton - stock.adobe.com IN FRANKFURT SOLL DIE RESTAURANT-DICHTE SO HOCH SEIN WIE IN KEINER ANDEREN DEUTSCHEN STADT. MEHR ALS 2.400 LOKALE HAT EIN ONLINE-PORTAL VOR EINIGER ZEIT ERMITTELT. DARUNTER SIND ZAHLLOSE INTERNATIONALE GASTRONOMIEN, SO DASS MAN IN DER STADT LEICHT EINE KULINARISCHE WELTREISE UNTERNEHMEN KANN. WIR HABEN EIN PAAR RESTAURANTS BESUCHT, DIE DEN GAST MIT IHREM ESSEN UND IHRER ATMOSPHÄRE SCHNELL IN DIE FERNE BRINGEN. Von Sabine Börchers und Jonas Ratermann (Fotos)
STORY 17 LA CEVI Ceviche gilt in Peru als Nationalgericht. Nach ihm haben Daniel und Heidi Nawenstein ihr Restaurant La Cevi benannt. Denn das berühmte Fischgericht brachte den Frankfurter und die Peruanerin einst zusammen. Nach seinem Schulabschluss reiste Daniel neun Monate lang durch Südamerika. An seinem letzten Tag der Reise landete er in Lima, mit dem Rat seines Sitznachbarn aus dem Flugzeug im Ohr, er solle unbedingt die Köstlichkeiten des Landes probieren und würde sich darin verlieben. „Wie es das Schicksal wollte, traf ich abends in dieser wunderbaren Stadt eine wunderbare Peruanerin, die mich auf Ceviche, die Nationalspeise der Peruaner, und Pisco einlud“, erzählt dieser. Er verliebte sich nicht nur in das peruanische Land, sondern auch in besagte Heidi. Drei Jahre später heirateten sie. Daniel, aus einer Frankfurter Gastronomenfamilie stammend, entwickelte mit ihr die Idee, die peruanische Küche und Lebensart nach Frankfurt zu bringen. 2016 eröffneten sie schließlich das La Cevi am Merianplatz. Drei Jahre später zogen sie in die größeren Räumlichkeiten in der Weberstraße 84 um, wo die Gäste heute im bunt geschmückten Gastraum und im Sommer an beiden Seiten des Hauses auf der Terrasse sitzen und sich nach Südamerika träumen können. EINFLÜSSE AUS ALLER WELT, KOMBINIERT MIT FRANZÖSISCHEN TECHNIKEN Für den typischen Geschmack holen die Nawensteins peruanische Köche an den Main. Denn Ceviche verlange Perfektion, betont der Gastronom. Der Fisch dafür wird nicht mit Hitze, sondern kalt mit Limettensaft gegart. Dadurch gerinnt das Eiweiß und der Fisch erhält seinen Biss. „Die Stücke müssen aber die perfekte Größe haben, die Limette den richtigen Geschmack und Säuregrad.“ Alles müsse perfekt aufeinander abgestimmt sein. Die Gäste wissen diesen Perfektionismus zu schätzen. Die „Ceviche Traditional“ aus Rotbarsch und das „Trio de Ceviche“, unter anderem mit kaltgegartem Rotbarsch und Thunfischwürfeln in Nikkei-Sauce, sind neben dem Lomo Saltado – einem argentinischen Südamerikanische Gaumenfreuden: Die peruanische Küche bedient viele Geschmäcker, ist unglaublich originell und besteht aus zahlreichen wertvollen Zutaten. Entrecôte – die beliebtesten Gerichte im Restaurant. Die Karte ist darüber hinaus vielfältig. Peruanische Küche vereint viele Geschmacksrichtungen. Es gebe Einflüsse aus der afrikanischen, der arabischen, europäischen und asiatischen Küche, kombiniert mit französischen Techniken, betont Daniel Nawenstein. Dass es an der Bar im La Cevi – heute das Refugium seiner Frau Heidi – den typisch peruanischen Traubenschnaps Pisco gibt, versteht sich von selbst. Am liebsten wird er dort als Pisco Sour getrunken – natürlich mit Limettensaft. www.la-cevi.de
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