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MAINgolf Frühjahr 2022

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Magazin für Golf in Rhein-Main

Schwarz und weiß wie

Schwarz und weiß wie Schnee – auch auf dem Golfplatz: Putten ist die Stärke von Sebastian Rode.

MAINgolfFrühjahr 2022 5 VOM KLEINEN BALL VERZAUBERT Eintracht-Kapitän Sebastian Rode engagiert sich in der Jugendabteilung des Golf-Club Neuhof und träumt von einem einstelligen Handicap Von Arne Bensiek (Text) und Matthias Gruber (Fotos) Keine Liebe auf den ersten Chip Der Kapitän trägt: Sebastian Rode im Gespräch mit MAINgolf- Redaktionsleiter Arne Bensiek. ie gut Sebastian Rode sich im Golf-Club Neuhof auskennt, beweist er, da fliegt sein erster Abschlag noch durch die Luft. „Der liegt“, ruft er dem deutlich nach rechts verzogenen Drive hinterher. „Im Gebüsch“ möchte man entgegnen. Doch wenig später findet Rode seinen Ball zielsicher aufder Nachbarbahn, nur knapp neben dem Fairway. Der Kapitän von Eintracht Frankfurt schmunzelt. Er greift ein Eisen aus der Tasche, die er über den Platz trägt, zwei Probeschwünge, dann schlägt er den Ball mit Wucht Richtung Fahne, die irgendwo auf der anderen Seite der Büsche liegt. Problem gelöst. Sechs Tage liegt das Europa- League-Viertelfinalspiel der Eintracht in Barcelona zurück, diese magische Nacht, in der Rode den Außenseiter Frankfurt als Kapitän auf den Rasen des Camp Nou führte – und mit einer blitzsauberen Leistung im zentralen Mittelfeld zum 3:2-Sieg über die Katalanen. Trainer Oliver Glasner hat seinen Spielern an diesem Tag frei gegeben, und Rode ist von seinem Zuhause an der Bergstraße für eine Runde Golf nach Neuhof gekommen. Der 31-Jährige trägt schwarz und weiß, nicht nur auf dem Fußballplatz. Rode ist kein Anfänger. Seine Platzreife hat er schon seit 2012. Eintracht-Keeper Oka Nikolov habe damals ein paar Spieler mit in die Pfalz genommen, erzählt er, in den Golfclub am Donnersberg. Das Versprechen: Platzreife an einem Tag. Was folgte, war alles andere als Liebe auf den ersten Chip. „Mein Gefühl war: Das hat überhaupt keinen Sinn“, erinnert sich Rode an seine ersten Schläge. Nichts klappte. Ein ungewohntes Gefühl für den jungen Bundesliga-Profi. „Oka hat mich mit seinem ausgeglichenen Gemüt beruhigt und irgendwann später flog dann auch mal ein Ball.“ Andy Möller ist den Spieleinsatz noch schuldig Zehn Jahre und einige Golflehrerstunden später hat Rode ein Handicap, das nicht viel über sein Talent verrät: 28. „Ich spiele ja fast nie Turniere“, erklärt er. Tatsächlich ist der Golfschwung des Mittelfeldarbeiters elegant und energetisch zugleich. Nicht zu vergleichen mit der selbstgebauten Technik eines Andy Möller oder dem kurzen – zugegebenermaßen probaten – Rückschwung eines Uwe Bein. Seit Niko Kovac die Eintracht verlassen hat, dürfte Rode vereinsintern in Sachen Golftalent ganz weit oben stehen. Der gebürtige Seeheim-Jugenheimer berichtet: „Ich lag hier in Neuhof auf dem Parklandplatz nach neun Löchern schon einmal vier Schläge über Par.“ In Hanau, Bachgrund und Riedstadt habe er schon gespielt, auch in Bad Vilbel, Frankfurt und auf dem Rosenhof. Mitglied ist Rode im Golfclub Bensheim. Schuld an seinem besonderes Verhältnis zum Golf-Club Neuhof sei Ex- Eintracht-Boss Jürgen Neppe, der oft und gerne nach Dreieich komme. An der Seite des heutigen Spielerberaters habe er auch seinen bisher größten Golferfolg gefeiert. „Gemeinsam haben wir im Vierer Andy Möller und Klaus Gerster geschlagen, die das nie für möglich gehalten hätten“, freut sich Rode bis heute. Den Spieleinsatz, ein Essen