– 8 – Frühjahr 2024 Der Reifeprozess Golf ist ein schwieriger Sport. Beim Platzreifekurs lernen Beginner Regeln, Etikette und die Technik vom ersten Abschlag bis zum letzten Putt Von Arne Bensiek Wozu überhaupt eine Platzreife? In vielen Ländern gibt es den Golf-Führerschein gar nicht. James Annable kommt ursprünglich aus England, er selbst hat nie eine Platzreife machen müssen. Aber der Leiter der Golfschule im Golf-Club Hof Hausen vor der Sonne hält den deutschen Brauch für absolut sinnvoll: „Golf ist ein schwieriger Sport, bei dem Anfänger vor der ersten Runde einiges erfahren sollten, um andere nicht zu gefährden und den Golfplatz möglichst zu schonen.“ Genau deshalb steht für Golflehrer Annable beim Platzreifekurs die Etikette an oberster Stelle. Ein Begriff, der schnell fällt, wenn es um Golfklischees geht. Das klingt vornehm bis etepetete. In Wirklichkeit umfasst die Etikette zahlreiche ganz konkrete Handreichungen, um das Spiel zu beschleunigen und Rücksicht auf Mitspieler zu nehmen. „Es muss im Interesse eines Anfängers sein, unfallfrei und in einer akzeptablen Geschwindigkeit über den Golfplatz zu kommen“, betont Annable. Wer die technischen Grundlagen des Spiel beherrsche und die Etikette, schaffe das. Im Hauruck-Verfahren, wie manche Golf-Crash-Kurse für 90 Euro oder weniger versprächen, sei das hingegen nicht zu lernen – selbst wenn es am Ende eine Platzreife-Urkunde gebe. DGV-Platzreife steht für Qualität Mit der offiziellen DGVPlatzreife wollen viele Clubs die Qualität der ersten Berührung mit dem Golfsport sicherstellen. Ein mehrstündiges Seminar zu Golfregeln und Etikette, Unterricht im langen und kurzen Spiel und zum Schluss eine Theoriesowie Praxisprüfung auf dem Golfplatz zählen dazu. „Wenn jemand eine Platzreife bekommt, ohne dafür auf dem Golfplatz gewesen zu sein, dann habe ich dafür kein Verständnis“, sagt James Annable. Der Golf-Club Hof Hausen vor der Sonne hält es deswegen bewusst andersrum: Die Teilnehmer eines Platzreifekurses müssen zuvor die Kurzplatzreife erlangen. An jedem ersten Wochenende im Monat gibt es in Hofheim entsprechende Kurse. Auf den sechs kurzen Bahnen neben der Driving Range dürfen die erfolgreichen Prüflinge dann einige Runden kostenfrei spielen. Dort sammeln sie wichtige Erfahrungen in allen Spielsituationen, die sich auf dem Platz zutragen können. Der DGVPlatzreifekurs umfasst im Golf- Club Hof Hausen vor der Sonne dann insgesamt 25 Stunden, die sich in mehreren Blöcken über einen ganzen Monat erstrecken – quasi ein echter Reifeprozess. 300 Euro kostet der Kurs. Bestanden hat die Platzreife, wer in der theoretischen Prüfung 25 von 30 Multiple-Choice-Fragen richtig beantwortet: Was muss ich tun, wenn ich den Ball im Aus verliere oder ihn einfach nicht finden kann? Wo und wie droppe ich meinen Ball, wenn ich in eine Penalty-Area geschlagen habe? Das Regelbuch darf in der Prüfung zurate gezogen werden. Außerdem muss man auf einer von zwei 9Loch-Runden auf sechs beliebigen Bahnen jeweils maximal drei Schläge über Par bleiben. Das entspricht dann mindestens der Spielstärke des Starthandicaps von 54. Zwei Praxis-Versuche „Unsere Kursteilnehmer bekommen dafür bewusst zwei Versuche, weil wir aus Erfahrung wissen, dass manche Anfänger an einem schlechten Tag keinen Ball treffen“, sagt James Annable. Golf sei nicht vergleichbar mit Fahrradfahren, das man einmal lerne und dann sicher beherrsche. Die Anzahl von Frauen und Männern halte sich in den Platzreifekursen in etwa die Waage. Mal sei es eine junge Dame Anfang 20, die den Kurs von ihrem Golf spielenden Freund geschenkt bekommen hat, mal seien es Ehepaare, die einen gemeinsamen Sport für sich entdecken wollen. „Schwierig wird es, wenn Mann und Frau sich miteinander vergleichen und Neid oder Frust aufkommt“, erklärt Annable. Um die Wogen zu glätten, verweise er dann gerne darauf, dass Männer eher mit Kraft arbeiteten, während Frauen mit Beweglichkeit punkteten. Annable spricht aus Erfahrung. Seit 1997 ist er Head-Professional im Golf- Club Hof Hausen vor der Sonne. „Es gibt Naturtalente, die den Golfball gleich 100 Meter weit hauen und andere, die sich die Technik hart erarbeiten müssen“, sagt er. Das Wichtigste sei, dass alle Spaß am Golf hätten. Dafür ist laut Annable ein fundierter Platzreifekurs die beste Basis. Hof Hausens Golf-Akademie-Leiter James Annable empfiehlt einen fundierten Platzreifekurs zum Golfeinstieg. Foto: Arne Bensiek
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