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MEIN FRANKFURT

MEIN FRANKFURT ANZEIGEDie Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen betreuen 48 historischeKulturdenkmäler im Besitz des Landes: Burgen, Schlösser, Klöster,Gärten, Parks und Einzelmonumente – Zeugnisse aus fast zwei JahrtausendenGeschichte. Sie spiegeln die kulturelle Vielfalt Hessens widerund sind zugleich Orte der Erholung, der Begegnung und der Inspiration.Auch im Taunus finden sich einige dieser besonderen Kulturdenkmale.Fotos: SG Michael LeukelMONUMENTE UNDGESCHICHTENTAUNUS-KULTURSCHÄTZEBURGRUINE OBERREIFENBERGDie Ruine Reifenberg in Oberreifenberg,auf mehr als 600 Meter über N.N., istdie höchstgelegene mittelalterliche Burgim Taunus und bietet noch immer einenimposanten Anblick. Sie war der Stammsitzder Reiffenberger, eines kriegerischenGeschlechts. Die erste urkundlicheErwähnung stammt von 1331, aber dieBurg existierte bereits 1234. Ursprünglichbestand sie aus einer dreiteiligen Innenundeiner Vorburg, die gemeinsam vonmehreren Familien verwaltet wurde. Mitdem Tod des letzten Ritters 1686 und derZerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg1689 wurde die Burg endgültig verlassen.Heute sind noch Teile der Wehranlage,darunter eine vier Meter dicke Schildmauer,Rundtürme, ein Kirchenkeller undein schlanker Wohnturm erhalten. Vomobersten Stockwerk, das heute eine Plattformbietet, hat man einen herrlichenAusblick auf das obere Weiltal und denGroßen Feldberg.BURGRUINE ALTWEILNAUDie Grafen von Diez ließen die Festungsanlageum 1200 errichten und bewohntenihre Räumlichkeiten mit den von ihneneingesetzten Burgmannen bis 1563. Freizugänglich für Besichtigungen sind derrunde und knapp 18 Meter hohe Bergfriedmit Kuppelgewölbe im Erdgeschoss, derHalsgraben an der Nordostseite sowieTeile der geräumigen Ringmauer mitdem Rest eines Schalenturmes. Ende des16. Jahrhunderts, nachdem man schonTeile von „Schloss“ und Amt Altweilnauverkauft hatte, wurde die Burg vollendsaufgegeben. 1608 war sie nicht mehrbewohnbar. In den folgenden Jahrhunderten,beschleunigt durch den DreißigjährigenKrieg (1618-1648), unterlag sieAbbruch und Verfall.RÖMERKASTELL KLEINER FELDBERG,GLASHÜTTENDas Kastell Kleiner Feldberg war eine vonzahlreichen Befestigungen des Limes, dereinst das Römische Reich von den Gebietender germanischen Stämme trennte.Seit 2005 gehört der gut restaurierteAbschnitt zum UNESCO-Weltkulturerbe„Grenzen des Römischen Reiches“. Auf770 Metern Höhe war es die höchstgelegeneFestung am Limes und beherbergteeine Einheit von 150 bis 200 Mann. Dasrechteckige Kastell (78 x 93 Meter) warvon einem Graben umgeben und besaßEcktürme, vier Tore sowie typische Innenbautenwie das Hauptgebäude „principia“.Nahebei gab es ein zweigeteiltes Dorf,ein Gräberfeld und eine Zisterne. Erhaltensind Teile der Umwehrung, die Apsis desFahnenheiligtums sowie Reste des Kommandantenhausesund Speichergebäudes.Auch ein vorgelagertes „balnearium“ mitKalt-, Lau- und Heißbad wurde freigelegt.Heute ist die Stätte als archäologischeParklandschaft über einen Limes-Wanderweggut erreichbar.126

ANZEIGE MEIN FRANKFURTBURGRUINE HOHENSTEINDie Burgruine Hohenstein, eine dergrößten im Taunus, liegt bei Bad Schwalbachim Rheingau-Taunus-Kreis auf einemFelsen des Aartals. Die Anlage verteilt sichüber mehrere Terrassen, mit der Kernburgauf einer Spornspitze und der Vorburg,die von einem Halsgraben und einer Zugbrückegeschützt wird. Um 1190 erbaut,diente sie als Bollwerk an der Grenze zuden Erzbistümern Mainz und Trier sowieNassau-Idstein. Ab dem 13. Jahrhundertwurde Hohenstein zur Hauptresidenz derjüngeren Linie der Grafen von Katzenelnbogen.Nach dem Aussterben der Familie1479 fiel die Burg an Hessen und wurdeunter Landgraf Moritz von Hessen-Kasselmodernisiert. Im Dreißigjährigen Krieg(1618-1648) wurde sie schwer beschädigt,und 1864 stürzten Teile des Palas ins Tal.Heute sind Reste der hohen Schildmauern,des Bergfrieds und des Torturms erhalten.Einmal jährlich dienen die Ruinender Taunusbühne als Kulisse fürdie Burgfestspiele.BURGRUINE GEROLDSTEIN, HEIDENRODDie Burgruine Geroldstein thront aufeinem Felsvorsprung am südlichen Uferder Wisper im Rheingau-Taunus-Kreis,im Ortsteil Heidenrod. Ende des 12. Jahrhundertserbaut, war sie der Stammsitz derFamilie von Geroldstein, vermutlich im Auftragder Grafen von Katzenelnbogen. IhreLage an einem wichtigen Verbindungswegsicherte die Grenzen zwischen dem Gebietder Katzenelnbogen und dem Erzstift Mainz.Als Spornburg erbaut, bot die steile HanglageSchutz von drei Seiten. Die Steinefür den Bau wurden von der vierten,bergseitigen Seite entnommen, wodurchein tiefer Halsgraben entstand. Die erhaltenenMauerreste aus dem 14. Jahrhundertermöglichen jedoch keine genauen Rückschlüsseauf die ursprüngliche Gestaltung.In der rund zweieinhalb Meter dickenSchildmauer befindet sich ein kleines Tor,das einst durch einen rechteckigen Turmgesichert war. Zudem sind der siebeneckigeBergfried und das Fundament einesweiteren Turms sichtbar.HUTTURM WALSDORF,IDSTEIN-WALSDORFDer runde Hutturm in Walsdorf, mit einerHöhe von 24 Metern, war der höchste vonursprünglich fünf Türmen der Stadtbefestigung,die in der zweiten Hälfte des 14.Jahrhunderts erbaut wurde. Heute sind nochReste von eckigen Schalentürmen am westlichenOrtsrand erhalten, die teilweise indie moderne Bebauung integriert wurden.Der Name „Hutturm“ stammt wahrscheinlichvon seiner „behütenden“ Funktion undden rechtlichen Bestimmungen: 1393 wurdefestgelegt, dass auf diesem Turm die Wachmannschaftdes Grafen von Nassau-Idsteinstationiert wurde. Er symbolisierte somit diegräfliche „Obhut“. Im Gegensatz dazu warendie Walsdorfer Bürger selbst für den Wachdienstan der restlichen Stadtbefestigungverantwortlich.Der gotische Rundturm hateinen Durchmesser von etwa 7,5 Metern,und seine Mauern sind bis zu 1,80 Meterdick. Ab einem Drittel der Höhe findensich in den Außenmauern rechteckigeLichtöffnungen und Schießscharten. EineSpitzbogenöffnung über der Stadtmauerdiente als Zugang zum Wehrgang. Seit denUmbaumaßnahmen von 1958 ist der Turmauch über eine kleine Außentreppe fastebenerdig zugänglich. Im Inneren führeneine Spindeltreppe aus Beton, eine steinerneTreppe und zwei Holzleitern hinauf.Der obere Teil des Turms wird von einemmassiven Kreuzgewölbe überspannt, in demeine viereckige Öffnung das Tor zur Aussichtsplattformbildet.www.schloesser-hessen.de 127

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