Der Keller als KostenfaktorWAS IN DER BAUVORBEREITUNG WICHTIG ISTBauherren müssen bei der Planung ihres Hauses frühentscheiden, ob sie später einen Keller wollen oderdarauf verzichten. Bei dieser Entscheidung ist dieNutzungsfläche, die man künftig benötigt, nur eines derwichtigen Kriterien. Ein weiterer zentraler Punkt ist derKostenfaktor. Beim durchschnittlichen Einfamilienhauswerden für Raum im Untergeschoss schnell 50.000 Euround mehr fällig, so der Verband Privater Bauherren (VPB).Viele Bauherren würden daher auf den Keller verzichten.Die Entscheidung „für oder gegen den Keller“ sollte manjedoch nicht leichtfertig treffen, sondern gut abwägen.Längst ist der Keller laut VPB mehr als nur Ort fürLagerräume, etwa für Lebensmittel oder Brennstoffe,und für die Heizung oder eine Waschküche. Mittlerweilewerde die Fläche mehr genutzt, etwa mit Hobbyraum,Sauna, Gästezimmer oder Büro. Bauherren sollten sichalso überlegen, wie ihr Raumbedarf, die Familienplanungund Freizeitgestaltung langfristig aussehen könnten. Umdie Kosten besser einschätzen zu können und keine bösenÜberraschungen zu erleben, ist es wichtig, dass Bauherrenvor dem ersten Spatenstich genau wissen, was sie dortunten erwartet. Felsiger Untergrund, hochstehendesGrundwasser oder Altlasten im Boden können den Preisin die Höhe treiben, so der VPB. Denn die Höhe der Kostenhängt auch von der Bodenbeschaffenheit ab. Fachleuteunterscheiden zwischen sieben Bodenklassen. Diegeeignetsten Bodenklassen sind die Klassen 3 und 4.Nicht an der falschen Stelle sparenSie planen ein Haus zu bauen und denken über einen Kellernach? Dann sollten Sie nicht an der falschen Stelle sparen.Wenn nicht oder nur mit erhöhten Kosten gebaut werdenkann, weil die Boden- und Wasserverhältnisse es nichtzulassen oder das Grundstück beispielsweise mit Altlastenbelastet ist, trägt laut Bauherren Schutzbund (BSB) derGrundstückseigentümer das Risiko – also der Bauherr.Es ist also sinnvoll, sich frühzeitig firmenneutraleExpertenberatung zu suchen, so der VPB. Und zwar,indem man ein Baugrundgutachten erstellen lässt,bevor man einen Vertrag mit einem Baupartner schließt.Die Bewertung der Baugrundverhältnisse sollte mandem BSB zufolge nämlich am besten bereits vor demVertragsabschluss dem Baupartner übergeben, damit dasBaugrundgutachten Bestandteil des Bauvertrages wird.So erlebt man keine bösen Überraschungen und kanndie Entscheidung für oder gegen einen Keller bewusstertreffen. Die Kosten für so ein Gutachten variieren – je nachGrundstücksgröße, Bauregion und Gutachter. Im Schnittliegen sie bei 1000 Euro, und selten über 2500 Euro. ImVergleich zu den Gesamtbaukosten sind sie also eher gering.Fotos: ©Chlorophylle - stock.adobe.com, dpa
Laden...
Laden...