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TOP Immobilien Herbst 2022

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Bauen. Wohnen. Leben. In Rhein-Main

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6 Anzeigen-Sonderveröffentlichung Nachhaltig günstig und ein Plus an Lebensqualität Ressourcenschonend bauen und sanieren Energie zu sparen ist das Gebot der Stunde – und auch beim Hausbau ein wichtiges Thema. Eine ressourcenschonende Bauweise und der Einsatz erneuerbarer Energieträger können die Kosten für Klima, Strom- und Wärmegewinnung nachhaltig niedrig halten. Angehende Wohneigentümer achten vor allem dann auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit, wenn die Kosten dadurch langfristig geringer sind, wie die LBS in ihrer aktuellen bundesweiten Immobilienmarktanalyse feststellt. Am wichtigsten ist ihnen demnach, durch die Maßnahmen und Technologien die Energieausgaben zu senken und staatliche Fördermittel nutzen zu können. Aber auch der Werterhalt der eigenen vier Wände spielt eine Rolle sowie die Verwendung ökologischer Baustoffe, die zu einem gesunden Raumklima beitragen. Laut KfW-Energiewendebarometer 2021 nutzten zwar nur 30 Prozent der Mieter eines Hauses, aber 41 Prozent der Eigentümer in Deutschland im vergangenen Jahr bereits mindestens eine nachhaltige Technologie wie Solarthermie, Photovoltaik oder Wärmepumpen zur Energiegewinnung – Tendenz steigend. Denn die meisten Haushalte in Deutschland finden die Energiewende wichtig oder sehr wichtig. Das kann Albrecht Luz von der LBS bestätigen: „Früher hat man Nachhaltigkeit eher mit Verzicht verbunden, heute bringt ein klimafreundlich gebautes Haus ein erhebliches Plus an Lebens- und Wohnqualität. Und wegen der langfristig niedrigeren Betriebskosten lohnt es sich auch finanziell, in ein nachhaltiges Eigenheim zu investieren.“ Nachhaltiges Bauen dank Energie- und Ressourceneffizienz Den Gebäuden kommt bei der Energiewende eine hohe Bedeutung zu. So ist der Immobilien- und Bausektor für rund 35 Prozent des CO 2 -Ausstoßes in Deutschland verantwortlich. Allein die Herstellung von Baumaterialien wie Zement oder Stahl ist sehr energieund ressourcenintensiv. Deshalb muss bei der Emissionsberechnung unter Nachhaltigkeitsaspekten der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet und neben der Energie, die das Gebäude während seiner Nutzungszeit ausstößt, auch die sogenannte graue Energie mit eingerechnet werden. Dazu zählen der Energieaufwand und die Emissionen, die vor und während der Bauzeit sowie beim Rückbau eines Gebäudes und der Entsorgung der Baumaterialien anfallen. Diesen Ansatz verfolgt auch die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): So kann für den Bau oder Kauf eines neuen Effizienzhauses 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse ein zinsgünstiger Kredit mit Tilgungszuschuss beantragt werden. Die Voraussetzung hierfür ist das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude“, für das verschiedene Kriterien zu erfüllen sind. Wo bisher allein die Energieeffizienz für die Förderfähigkeit ausschlaggebend war, wird zum Erreichen des Nachhaltigkeits-Siegels nun die gesamte CO 2 -Ersparnis bezogen auf einen Quadratmeter Wohnfläche herangezogen. Berücksichtigt werden dabei auch die beim Bau verwendeten Baumaterialien und die Bauverfahren sowie Möglichkeiten der ökologischen Kreislaufwirtschaft und die Art der Energieerzeugung. Deutlich kostengünstiger und nachhaltiger als ein Neubau ist die Sanierung von Bestandsgebäuden. Das CO 2 -Einsparpotenzial ist hier viereinhalb Mal größer. Deshalb stehen Sanierungen zum Effizienzhaus – insbesondere in Verbindung mit der Nutzung von erneuerbaren Energiequellen – künftig auch im Fokus der staatlichen Förderung über die KfW. Unterstützt werden beispielsweise die Erneuerung von Heizungsanlagen und Fenstern, die Dämmung der Außenhülle oder die Nachrüstung von Solarmodulen. Damit sich neue Lebenssituationen im bestehenden Wohnumfeld gestalten lassen, werden auch barrierefreie Umbauten und Wohnraumerweiterungen gefördert. Zugeteilte Bausparverträge für Sanierungen nutzbar Angesichts der angestrebten CO 2 - Neutralität bis 2045, der explodierenden Energiepreise und des Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum zählt die Ertüchtigung des Wohnungsbestandes zu den größten Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten steht. „Dabei können die Bausparkassen einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt Albrecht Luz. „Viele Bausparverträge, die in den vergangenen Jahren angespart wurden und heute zuteilungsreif sind oder in naher Zukunft werden, sind beim aktuellen Zinsniveau wieder sehr attraktiv.“ Tipp: Reduce, Reuse, Recycle Wer nachhaltig bauen möchte, sollte möglichst nachwachsende und vor allem kreislauffähige – also recycelbare – Rohstoffe verwenden, die bei einem späteren Rückbau wieder sortenrein getrennt werden können. Gut funktionieren Lehm, Holz und Stroh – am besten aus der näheren Umgebung. Energie und Geld sparen lässt sich auch mit recycelten Materialien aus Abrissgebäuden oder gebrauchten Bauteilen, die bei sogenannten Bauteilbörsen angeboten werden. Dabei handelt es sich entweder um Online-Plattformen oder Secondhand- Baumärkte vor Ort. Foto: ©Mongta Studio - stock.adobe.com

7 KfW-Umfrage Mehr Haushalte investieren in Energiewende Dürre und Überschwemmungen haben den Klimawandel für viele Menschen greifbarer gemacht. Immer mehr Haushalte tragen daher die Energiewende mit eigenem Geld mit. Doch die Förderbank KfW sieht noch Potenzial. 29 Prozent der Haushalte nutzen nach Angaben der Förderbank mittlerweile mindestens eine der folgenden Technologien: Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Wärmepumpe, Kraft-Wärme-Kopplung, Holzpellet- Heizung, Elektroauto. Bei der Befragung im Jahr zuvor waren es noch 26,5 Prozent. Der Anteil der Haushalte, die Anschaffungen in diesem Bereich planen, hat sich von 7 Prozent auf 13 Prozent fast verdoppelt. Die Abkehr von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas und Kohle sowie der Atomenergie werde letztlich aber nur funktionieren, wenn der Staat auch einkommensschwächere Haushalte mitnehme, mahnt KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. „Bei vielen Haushalten wird die anrollende Kostenlawine erst noch ankommen.“ Bereits vor dem Ukraine-Krieg hat der repräsentativen Befragung zufolge gut die Hälfte der Haushalte (52 Prozent) nach eigenen Angaben großen oder sehr großen Kostendruck bei der Wärmeversorgung verspürt. Nicht einmal jeder dritte (29 Prozent) der befragten Haushalte wohnt nach Angaben der KfW bereits in gut gedämmten Gebäuden. Ebenfalls knapp 30 Prozent leben in Wohnungen oder Häusern, in denen es zum Beispiel noch Fenster mit Einfachverglasung gibt. „Da vor allem einkommensschwächere Haushalte in schlecht gedämmten Immobilien wohnen, müssen gerade hier finanzielle Hürden und Informationsdefizite bei einer Sanierung abgebaut werden“, schreiben die Volkswirte der KfW in ihrem „Energiewendebarometer 2022“. „Dies kann auch dazu beitragen, dass die dort vorhandenen Zweifel an einer fairen Energiewende schwinden und künftig breitere Teile der Gesellschaft mitgenommen werden können – was sowohl soziale Spannungen verhindert als auch essenziell für das Erreichen der Klimaschutzziele ist.“ 2045 will Deutschland Klimaneutralität erreicht haben. Das heißt, es sollen dann nur noch so viele Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO 2 ) ausgestoßen werden, wie wieder gebunden werden können. Zinsen für Immobiliendarlehen steigen wieder auf drei Prozent Eigene Finanzierung an die neue Situation anpassen Fotos: ©oliver de la haye - stock.adobe.com, ©Andrey Popov - stock.adobe.com Eine Entspannung beim Baugeld ist nach den jüngsten Ankündigungen der amerikanischen Notenbank und im Lichte der Notenbanksitzungen im September unwahrscheinlicher geworden. „Die Inflationsbekämpfung dürfte das Zinsniveau auch in den nächsten Wochen und Monaten oben halten“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Zehnjährige Baudarlehen kosten laut Interhyp Anfang September drei Prozent. „Nachdem die Zinsen im Juli und der ersten Augusthälfte um rund 0,7 Prozentpunkte nachgegeben haben, sind Baudarlehen zuletzt wieder etwas teurer geworden“, erklärt die Expertin. Anfang September müssen Immobilienkäufer für einen Kredit mit zehnjähriger Zinsbindung wieder rund drei Prozent zahlen. „Angesichts des volatilen Umfelds und der Tatsache, dass Anbieter Zinsanpassungen unterschiedlich schnell einpreisen, lohnt ein Zinsvergleich“, rät Mohr. Das jüngste Treffen weltweiter Notenbanker im amerikanischen Jackson Hole deutet darauf hin, dass das Zinsniveau im Jahresverlauf vor allem wegen der anhaltenden Rekordinflation mit großer Wahrscheinlichkeit weiter leicht zulegt. „Die Rhetorik der Notenbanken deutet darauf hin, dass die Straffung der Zinspolitik ungeachtet möglicher wirtschaftlicher Schäden fortgeführt wird“, erläutert Mirjam Mohr im aktuellen Zinsbericht mit Blick auf zunehmend schlechte Konjunkturdaten und die für den Winter von der Bundesbank prognostizierte Rezession. Ein Großteil der monatlich im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer befragten Experten teilt diese Ansicht. Bis Jahresende halten sie trotz des möglichen Konjunkturabschwungs einen weiteren Zinsanstieg von bis zu 3,5 Prozent für möglich. „Wir empfehlen angesichts des aktuellen Zinsumfelds, die eigene Finanzierung bestmöglich an die neue Situation anzupassen. Oberste Maßgabe bleiben finanzielle Tragfähigkeit und Sicherheit“, rät Mirjam Mohr. Sinnvoll seien eine gute Beratung und Vorbereitung eines Immobilienprojekts sowie ein gründliches Marktscreening. Finanzierungsberater sowie zur weiteren Unterstützung kostenlose Online- Rechner und -Tools wie die Plattform Interhyp Home helfen, verschiedene Szenarien durchzuspielen.